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Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe".

Abschied und Aufbruch

  • Barfuss predigte Ranck darüber, dass es Moses buchstäblich die Schuhe auszog. Er wünschte der Gemeinde, dass ihr dies häufig geschehen möge angesichts der Herrlichkeit Gottes.
  • Propst Matthias Krüger (links) dankte Pastor Ulrich Ranck für seinen Dienst in Jevenstedt.

Jevenstedt – Mit einem Abendgottesdienst hat sich Pastor Ulrich Ranck nach knapp 12 Jahren als Gemeindepastor von der Kirchengemeinde Jevenstedt verabschiedet. In der unter Coronabedingungen voll besetzten St. Georg Kirche entpflichtete Propst Matthias Krüger am Sonntag Pastor Ranck und bedankte sich für dessen Dienst. Ranck wechselt nach langer Krankheit auf eine Kirchenkreispfarrstelle für Vertretungsdienste. Eine Nachbesetzung der Pfarrstelle wird geprüft. Pastor i. R. Volker Thiedemann übernimmt weiterhin die pastoralen Aufgaben in der Kirchengemeinde Jevenstedt.

Ranck predigte über Abschiede und Aufbrüche, Veränderungen und Verwandlung. Mit der Geschichte von Moses und dem brennenden Dornbusch erinnerte er die Gemeinde daran, dass sich Gott auch und grade da zeigen will und zeigt, wo nicht alles schön ist: „Wenn Gott in unseren Wunden aufleuchtet, liebe Gemeinde, kann aus heilloser Krankheit wieder Heil-volles Leben werden. Für einzelne wie für ganze Gemeinden.“

Vor der Entpflichtung würdigte Propst Matthias Krüger die Arbeit, die Ranck in seiner Zeit Jevenstedt geleistet hatte: „Sie haben erzählt und gepredigt von der Brüchigkeit des Lebens und auch der Hoffnung, die in den biblischen Texten durchschimmert. Allüberall haben Sie Impulse gesetzt, Dinge vorangetrieben, weil ohne Leidenschaft nichts geht, so habe ich Sie erlebt. Und manchmal waren Sie auch nicht nur schnell, sondern zu schnell, und andere kamen nicht mit. Auch Streit und Auseinandersetzung hat es gegeben, ein Reiben am angemessenen Vorgehen und Verhalten.“

Viele weitere Menschen würdigten Rancks Werk im Rahmen des Gottesdienstes: Der Vorsitzende des Kirchengemeinderates Erwin Schröder erklärte bereits zu Beginn, man feiere diesen Abschiedsgottesdienst in Rancks Meisterwerk, der Kirche selbst. Zu Beginn von Rancks Amtszeit musste diese saniert werden, ein Prozess, der allen Beteiligten viel abverlangte – mit einem sehr sehenswerten Ergebnis. Auch Amtsdirektor Dietmar Böhmke und Jevenstedts Bürgermeister Sönke Schwager dankten Ranck für seinen wertvollen Einsatz für die und in der Gemeinde.

Angelika Steffens, ehemaliges Mitglied im Kirchengemeinderat, zeigte sich sehr bekümmert darüber, nun doch eine Abschiedsrede halten zu müssen, denn sie habe sich eigentlich fest vorgenommen, dies nicht mehr zu tun. Sie hatte über lange Jahre mit Ulrich Ranck im Wechsel die Leitung des Kirchengemeinderates inngehabt und erinnerte daran, wieviel Neues er in die Gemeinde brachte, nachdem sie ihn in Kiel abgeholt hatte. Persönliche Worte fanden zuletzt die Küsterin der Gemeinde, Antje Schneider, sowie die Schwester Ulrich Rancks, selbst Pastorin in Neumünster. Viele Gemeindeglieder verabschiedeten sich im Anschluss persönlich von ihrem Pastor, zum Teil mit deutlich sichtbarer Trauer.

Der 51-jährige Vater von vier Kindern brach im September 2020 zusammen – Diagnose Burnout. Es folgten Monate der Therapie, zeitweise in einer Klinik. Nach seiner Rückkehr stellte sich im Laufe der Wiedereingliederung heraus: Ein Zurück gibt es für ihn nicht. Am Ende stand dann der Beschluss, die Kirchengemeinde zu verlassen. Neben der Sanierung der Kirche fällt in seine Zeit in Jevenstedt auch die Flüchtlingsbewegung, in deren Folge in der Kirchengemeinde ein Helferkreis aufgebaut wurde und auch Kirchenasyl ein großes Thema war. Rückblickend erfüllt ihn viel Dankbarkeit: „Ich bin so vielen Menschen begegnet, die Gemeinde ernstgenommen und lebendig gemacht haben, es hat viel Freude gemacht, hier sein zu dürfen“. Besonders am Herzen liegen Ranck zudem besondere Gottesdienste: Familiengottesdienste oder Gottesdienste am Abend, in besonderen Formen oder an anderen Orten. Diese Vielfalt trägt er mit sich, wenn er künftig in anderen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Vertretungsdienste leistet.

Kirche im Norden