Rendsburg – Die neu gewählte Synode des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde ist am Sonnabend (9.3.2024) zum ersten Mal zusammengekommen. Eröffnet wurde die konstituierende Sitzung mit einem feierlichen Gottesdienst in St. Marien. In dem Gottesdienst legten die Synodalen das Gelöbnis ab und wurden auf ihr Amt verpflichtet. Anschließend wurden die Gremien im Hohen Arsenal gewählt.
Zur Synodenpräses wurde Dr. Maike Tesch gewählt. Sie ist damit zum zweiten Mal Präses der Kirchenkreissynode. Die 48-Jährige ist Studienleiterin für Physik und Prädikantin in zwei Kirchengemeinden im Kirchenkreis. Neben dem Ehrenamt in der Kirchenkreissynode engagiert sie sich auch in der Landessynode der Nordkirche. Als Vizepräses gewählt wurden Diana Krückmann und Marcel Fitsch. Die 42-jährige Pastorin Diana Krückmann aus Hademarschen war bereits in der vergangenen Synode als Vizepräses nachgewählt worden. Sie ist seit 2012 im Kirchenkreis tätig und engagiert sich ebenso lange in der Kirchenkreissynode. Der 22-jährige Marcel Fitsch ist Ehrenamtlicher aus der Kirchengemeinde Osdorf und erstmals Mitglied der Kirchenkreissynode.
In den Kirchenkreisrat wurden fünf Ehrenamtliche sowie eine Mitarbeiterin und ein Pastor gewählt. Als Ehrenamtliche wurden gewählt: Cornelia Blümer aus der Kirchengemeinde Nortorf, Nadine Heynen und Thomas Krabbes aus der Kirchengemeinde Rendsburg, Susanne Molt aus der Kirchengemeinde Borby und Axel von Rützen-Kositzkau aus der Kirchengemeinde Gettorf. Als Mitarbeiterin wurde Sabine Klüh gewählt, sie ist zuständig für Theologische Bildungsarbeit im Zentrum für Kirchliche Dienste. Aus der Reihe der Pastorinnen und Pastoren wurde Michael Jordan aus Eckernförde gewählt. Die beiden Pröpste Matthias Krüger und Sönke Funck sind qua Amt Mitglieder des Kirchenkreisrates.
Der Kirchenkreisrat vertritt den Kirchenkreis in allen Angelegenheiten und verwaltet diese in eigener Verantwortung. Er hat die Aufsicht über die Kirchengemeinden und deren Verbände sowie die Dienste und Werke und die Kirchenkreisverwaltung des Kirchenkreises, außerdem bereitet er die Synodenbeschlüsse ebenso wie den Haushalt und den Stellenplan für die Synode vor. Außerdem wurden Stellvertreterinnen und Stellvertreter sowie die Mitglieder des Finanzausschusses und des Nominierungsausschusses gewählt.
Der Finanzausschuss besteht künftig aus Antonia Arp (Kirchengemeinde Bünsdorf), Andreas Bock (Kirchengemeinde St. Nicolai Eckernförde), Andreas Claus (Kirchengemeinde Osdorf-Felm-Lindhöft), Pastorin Eva Ente (Kirchengemeinde Fockbek), Torsten Gebhardt (Kirchengemeinde Borby), Diana Marschke (Geschäftsführerin Diakonisches Werk des Kirchenkreises), Lina Reimer (Kirchengemeinde Wacken)
Zur Kandidatur von Pascal Huber meldeten sich die Jugendsynodalen zu Wort. Der ehemalige Jugendsynodale Pascal Huber hatte sich zur Wahl für die Kirchenkreissynode gestellt und viele Stimmen auf sich vereint. Allerdings zog er im Wahlzeitraum in das Gebiet eines anderen Kirchenkreises und deshalb war er, wie später der Wahlbeauftragte feststellte, nicht wählbar im gesamten Zeitraum. Die Berufungen für die Synode waren zu dem Zeitpunkt, als der Wahlbeauftragte von der Sache erfuhr, bereits abgeschlossen. Aufgrund dieses Umstands ist Pascal Huber kein Mitglied der Synode. Er war schlicht nicht wählbar.
Der Jugendsynodale Kjell Reimann gab im Namen aller Jugendsynodaler und des Kirchenkreisjugendausschusses eine Stellungnahme dazu ab. Er äußerte seinen Unmut über den Umgang mit der Situation. „Uns ist bewusst, dass es einen Fehler im Wahlvorgang gab, trotzdem ist die Reaktion darauf äußerst beschämend, da Pascal Huber seit Jahren viel Zeit als Ehrenamtlicher in die Prozesse des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde gesteckt hat und im Zuge dessen diese auch vorangetrieben hat,“ sagte er. „Wenn man auf die Jahre und die Zeit schaut, die Pascal Huber in diesem Kirchenkreis gewirkt hat, ist es eine Respektlosigkeit auf den Fehler im Wahlvorgang so zu reagieren“, meinte er und ergänzte: „Die Situation hätte von Anfang an anders angegangen werden können.“
Propst Matthias Krüger bedauerte die Umstände. Hätte der Wahlbeauftragte von dem Wohnortwechsel früher erfahren, hätte Pascal Huber vom Kirchenkreisrat berufen werden können. Dafür war es aber bei Bekanntwerden des Falls zu spät. Andere Möglichkeiten habe es laut Wahlgesetz nicht gegeben, sagte er.