Rendsburg - Die Kirchenkreissynode hat sich mit der Jahresrechnung 2018 befasst und diese verabschiedet. Propst Krüger informierte darüber, dass die Finanzzahlen sich momentan gut läsen, weil die Kirchensteuern wie bereits in den letzten Jahren höher ausgefallen seien als geplant. So habe der Kirchenkreis fast 17,63 Millionen Euro an Kirchengemeinden, Dienste und Werke verteilen können und damit rund eine halbe Million mehr als geplant.
„Das hängt maßgeblich mit der bislang guten wirtschaftlichen Lage in Deutschland zusammen. Wir bleiben aber bei unserer konservativen Haushaltsplanung, denn wir können nicht davon ausgehen, dass die Konjunktur weiter so läuft – es mehren sich ja die Zeichen für eine Abschwächung“, sagte Krüger, der als Vorsitzender des Kirchenkreisrates auch den Haushalt verantwortet. Die Synode verabschiedete die Beschlussfassung zum Jahresabschluss 2018 mit einigen Enthaltungen.
„Aus eigenem Willen“, so war der Vortrag überschrieben, den die Umweltbeauftragte des Kirchenkreises hielt. Dr. Julia-Maria Hermann betonte aber nicht nur den Willen, sondern auch die Notwendigkeit und Verantwortung jedes Einzelnen wie auch jeder Institution, so gut wie möglich zum Klimaschutz beizutragen. So sei es zwar gut, dass sich der Kirchenkreis ehrgeizige Ziele gesetzt habe und jüngst mit dem strengen Umweltsignet „Grüner Hahn“ zertifiziert worden sei. Doch das bedeute eben auch, stärker Heizenergie einzusparen – der Wärmeverbrauch in den Kapellen und Kirchen zwischen Waabs und Wacken sei dagegen in den vergangenen Jahren um fast zehn Prozent gestiegen, ebenso die CO2-Emissionen. Hier sieht Dr. Hermann noch viel Handlungsbedarf. „Zugleich entstehen mit dem Projekt ‚Blütenhöfe 21‘ wunderbare Blühwiesen auf Friedhöfen wie Brekendorf, die sehr rasch und anschaulich dem Artenschutz dienen. Wir sollten solche Projekte unseren Besuchern aber erklären, dann ist viel Verständnis da.“
Die Kirche mit ihrem formulierten Ziel, die Schöpfung zu bewahren, und ihrem herausragenden Netzwerk könne in unserer Gesellschaft eine Vorreiterrolle spielen. In der kirchlichen Jugendarbeit spiele „Fridays for Future“ ohnehin schon eine große Rolle, und der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde arbeite zunehmend intensiv mit Initiativen wie „Churches for Future“, „Gärten der Vielfalt“ oder „Energiebürger.SH“ zusammen. „Im Norwegischen“, zitierte Dr. Hermann den katholischen Priester Brian McNeil, „gibt es das wunderbare Wort ‚ildsjel‘ - ‚Feuerseele‘. Genau das brauchen wir in der Kirche Gottes: Feuerseelen, die brennen und anderen Menschen Licht und Wärme spenden.“ Im Anschluss an den Bericht beschloss die Synode, die Stelle von Frau Dr. Hermann zu entfristen.
Zwei Pfarrstellenänderungen hatte die Synode zu beschließen: Die zweite Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Jevenstedt wurde von einer 75-prozentigen Stelle auf eine halbe reduziert, die zweite Pfarrstelle in Hamdorf wurde vollständig gestrichen. Solche Änderungen werden immer dann vorgenommen, wenn Wechsel auf der Stelle stattfinden. In Jevenstedt war dies der Ruhestand von Pastor Jan Kempermann, in Hamdorf der Wechsel von Pastorin Frauke Bregas auf eine Stelle in der Krankenhausseelsorge. Die Synode nahm beide Änderungen mit je drei Enthaltungen an.
In der Synode sitzen Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinden, der Dienste und Werke, der Mitarbeiterschaft und des Konvents der Pastorinnen und Pastoren. Sie berät und beschließt unter anderem den Haushaltsplan des Kirchenkreises, den Pfarrstellenplan, und sie kann zu kirchlichen und gesellschaftlichen Fragen Stellung beziehen.