Zur Navigation springen Zum Inhalt springen

Emotionaler Abschied aus Krusendorf

  • Propst Matthias Krüger, Pastorin Wiebke Seeler und der Kirchengemeinderat Krusendorf.
  • Wiebke Seeler predigte, sang ein Lied und bekam stehenden Applaus.
  • Propst Krüger bedankte sich für die Arbeit von Pastorin Wiebke Seeler und sprach ihr den Segen zu.
  • Pastorin Anika Tittes bedankte sich bei Wiebke Seeler für die gemeinsame Arbeit in der Kirchengemeinde Osdorf-Felm-Lindhöft.

Krusendorf – Sie wäre gern länger geblieben. Pastorin Wiebke Seeler verlässt mit Wehmut die Kirchengemeinde Krusendorf. „Ich werde so vieles vermissen: ganz besonders die Kirche, mit ihren besonderen Fenstern, die so schönes Licht hineinzaubern und die vielen Menschen, die ich hier kennenlernen und begleiten durfte“, sagte sie in ihrer Predigt beim Abschiedsgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche Krusendorf. Aber das Leben sei manchmal schön und nicht-schön gleichzeitig. „Uns so vermissen wir Hamburg und unsere Familien und Freunde hier sehr.“ Deswegen ist sie bei allem Abschiedsschmerz von der Ostseeküste voller Vorfreude auf die neue Aufgabe in Hamburg-Hummelsbüttel.

In ihrem Abschiedsgottesdienst sprach Wiebke Seeler von den vielen schönen Erinnerungen, die sie mit den dreieinhalb Jahren in Krusendorf und im Dänischen Wohld verbindet. Mit einer halben Stelle tat sie in der eigenen Gemeinde Dienst und mit der anderen war sie für Vertretungen in der Region verantwortlich. Seit Dezember war sie fest mit einer halben Stelle für die benachbarte Kirchengemeinde Osdorf-Felm-Lindhöft zuständig.

In ihrer Predigt zählte Wiebke Seeler einige Orte auf, an denen sie Gott gespürt habe: auf dem Katharinenplatz, in den Kirchen, auf der Pastoratswiese, in der Kita, bei Geburtstagsbesuchen oder im Seniorenheim in Dänisch-Nienhof. „Ich habe viel gelernt und werde Krusendorf, Osdorf und den gesamten Dänischen Wohld nie vergessen. Ihr seid ein Stück Heimat“, sagte sie. Anschließend sang sie ihrer Gemeinde von der Kanzel ein Ständchen.

Zu der Melodie des Liedes „Lieblingsmensch“ von Namika hatte sie „Danke Krusendorf“ gedichtet. Dabei stellte sie zuvor klar, dass alle anderen Orte, an denen sie gewirkt hat, selbstverständlich mitgemeint seien. Wiebke Seeler sang von Haushaltsplanungen, Orgelsanierung, Gottesdiensten auf der Wiese, Hundespaziergängen und dem, was in der Gemeinde aufgearbeitet werden musste. „Danke Krusendorf. Es war schön mit dir, du warst immer nett zu mir. Bei dir konnt‘ ich ich sein, verträumt und verrückt sein. Danke Krusendorf! Schön, dass wir uns kennen.“ Am Ende gab es stehenden Applaus von der Gemeinde.

Propst Matthias Krüger dankte Wiebke Seeler für ihre Arbeit in Krusendorf, wo sie die ersten Berufsjahre als Pastorin im Probedienst nach dem Vikariat verbracht hat. Sie habe in ihren ganz eigenen Worten und Taten das Evangelium verkündet, sagte Krüger und zählte einige Orte und Ereignisse auf: Die Arbeit in den Kindergärten in Osdorf und Krusendorf, die Weihnachtsmottete mit dem Projektchor oder den Gottesdienst an der Steilküste mit Taufe, bei der der Taufvater der Mutter einen Heiratsantrag machte. „Sie haben sich engagiert mit ihrer Klugheit und Beharrlichkeit, auch in den Strukturprozessen, die wir allüberall in unserer Kirche haben. Manchmal wohl auch in heiliger Ungeduld, aber auch dabei freundlich und klar.“ Krüger entband sie von ihrem Dienst und sprach ihr den Segen zu.

Nach der Entpflichtung bedankte sich Henning Roose im Namen des Kirchengemeinderats bei Wiebke Seeler. „Wir verlieren eine großartige Pastorin“, sagte er. Sie sei sensibel, souverän und immer den Menschen zugewandt. Für die Kirchengemeinde Osdorf-Felm-Lindhöft bedauerte Pastorin Anika Tittes, dass die gemeinsame Zeit mit ihrer Kollegin viel zu kurz gewesen sei. Die Erinnerungen an die Arbeit sei kostbar, sie habe viel von ihr gelernt. Wiebke Seeler ist noch bis Ende des Monats Pastorin in Krusendorf. Die Vertretung für Krusendorf und die halbe Stelle in Osdorf-Felm-Lindhöft übernimmt ab Juli Pastorin Claudia Bruweleit. Die Pfarrstelle Krusendorf ist bereits ausgeschrieben und könnte in der zweiten Jahreshälfte neu besetzt werden.

Kirche im Norden