Kreuz-Kirche
Zur Vorgeschichte:
Als im Jahre 1950 auf dem Schneckenberg, der bis dahin als Sportplatz für die Schule in Fleckeby diente, der Fleckebyer Friedhof eingerichtet wurde, hatte man ein Problem gelöst: Jetzt konnten die Verstorbenen aus dem westlichen Teil der Kirchengemeinde in der Nähe ihres bisherigen Wohnsitzes bestattet werden. Aber schnell zeigten sich neue Probleme. Für Trauerfeiern war dort kein Raum. Besonders im Winter und bei schlechtem Wetter machte dies Schwierigkeiten. Eine Friedhofskapelle musste her.
In der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche wurden damals in vielen Orten Kapellen gebaut und dies zu regeln hatte man ein Kapellenbauprogramm aufgelegt. Um in Fleckeby voran zu kommen, gründete man einen Kirchbauverein. In den folgenden Jahren fand man unter vielen Sterbeanzeigen der Vermerk: Es wird gebeten statt Blumen und Kränzen eine Spende an den Kirchbauverein Fleckeby zugeben. Es dauerte nicht lange bis die ersten 15.000 DM auf dem Spendenkonto angesammelt waren.
Nach dem der Kirchenvorstand beschlossen hatte in Fleckeby eine Friedhofskapelle zu bauen, erfolgte ein Architektenwettbewerb zwischen drei Architekten. Der erste Preis wurde dem Kirchenvorstand vorgestellt, fand aber nicht allgemeines Wohlgefallen. Es wurden zahlreiche Änderungswünsche angemeldet. Bis dies dem Architekten zu viel wurde und er erklärte die Kapelle müsse so gebaut werden, wie er sie entworfen habe oder gar nicht. Da meinte Max Pinn: denn wird sie eben nicht gebaut. Damit war dieses Projekt erst einmal gescheitert.
Das Landeskirchenamt riet von einem erneuten Architektenwettbewerb ab und empfahl der Kirchengemeinde Architekt Schnittger. Dieser erhielt den Auftrag und begann mit der Arbeit. Architekt Schnittger hielt den bisher vorgesehenen Bauplatz gleich am Eingang zum Friedhof nicht für besonders gut. Er empfahl einen Hügel am Westrand des Friedhofes. Das Problem war: Dort hatte die Kirche innerhalb der Grundstücksgrenzen nicht genügend Platz.
Es folgte eine Besprechung auf Schloß Louisenlund. Anwesend: Pastor Stoltenberg als Vorsitzender des KV, Sein Stellvertreter, Architekt Schnittger und Herzog Friedrich als Grundeigentümer des Waldes. Architekt Schnittger stellte sein Problem dar. Aber statt Einwände zu hören stieß er auf offene Ohren. Seine Hoheit begeisterte sich für "die Kapelle dort droben auf der Höhe." Das Grundeigentum war für ihn ein zweitrangiges Problem. Der Architekt solle man bauen. Und so geschah es dann auch.