Eckernförde – Was für ein Ereignis in Eckernförde: Mit einem Spezialkran wurde der 18 Meter hohe Dachreiter der St.-Nicolai-Kirche wieder an seinen Ursprungsort gehoben. Im August 2017 war der Turm vom Dach abmontiert worden und im Zuge der Außensanierung der Kirche repariert worden. Fachleute haben außerdem die Kugel und den goldenen Kirchenhahn von 1845, die den Dachreiter zieren, restauriert. Pastor Dirk Homrighausen, Vorsitzender des Kirchengemeinderates, sprach von einem „historischen Tag“ für die Kirche. In „alter Schönheit und neuem Glanz“ erstrahle sie nun wieder.
Die Rückkehr des Dachreiters bildet gleichzeitig das Ende der zwei Millionen Euro teuren Außensanierung. Der Dachstuhl und das Mauerwerk wurden saniert sowie die Glocken überholt. Da Feuchtigkeit vom Boden her der Kirche weiterhin Probleme bereitet, soll in diesem Frühjahr ein 40 Zentimeter breiter Graben um die Kirche gezogen werden. So soll mehr Luft an das Mauerwerk kommen.
Am 1. Mai beginnt dann die Sanierung im Inneren des Gotteshauses. Ein neuer Anstrich ist geplant, die Heizungssteuerung soll verbessert werden und die Licht- und Tonanlage wird ausgetauscht. Außerdem wird der Eingangsbereich auf der Südseite umgebaut, sodass auch Rollstuhlfahrer bequem in die Kirche kommen. Bis zum28. Oktober wird deshalb die Kirche geschlossen; Gottesdienste finden an anderen Orten statt. Unterstützung hat die Nachbarkirchengemeinde Borby mit ihrer Kirche bereits zugesagt. Dirk Homrighausen und seine beiden Pastorenkollegen planen aber auch Gottesdienste an besonderen Orten. Strand, Alten Fischräucherei und Bauerhöfe: All das sei denkbar, so Homrighausen.
