Rendsburg – Es ist ein wenig wie eine Heimkehr. Kerstin Popp kennt den Altkirchenkreis Rendsburg aus ihrer Zeit in den Kirchengemeinden Schenefeld und Fockbek sowie im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein. Zudem ist sie in der Kirchengemeinde Hademarschen aufgewachsen. Nun hat die Pastorin im Ruhestand ein neues Arbeitsfeld: Sie leitet den Arbeitsbereich gesamtgemeindliche Dienste im Zentrum für Kirchliche Dienste in Rendsburg.
Nachdem sie vor einem Jahr in der Kirchengemeinde Schuby in den Ruhestand verabschiedet wurde, hat Kerstin Popp sich nach dem Sommer ein neues Wirkungsfeld gesucht. Sie stellte sich bei Propst Matthias Krüger vor, er bot ihr die Arbeit im ZeKiD an, das in diesem Jahr neu strukturiert wurde. „Das konnte ich mir sehr gut vorstellen“, sagt sie. Aus ihrer Zeit als theologische Referentin im Landesverband der Diakonie in Rendsburg ist Kerstin Popp die Arbeit mit Projekten vertraut, hat dort unter anderem die Ehrenamtsmessen auf den Weg gebracht und sich im Projektmanagement fortgebildet. In der Gemeinde hat sie vielfältige Baumaßnahmen begleitet.
„Verwaltung hat mir immer Spaß gemacht“, sagt sie. Auch deshalb fiel ihr die Entscheidung leicht, im Ruhestand noch einmal eine neue Herausforderung anzunehmen. „Mein Motto lautet: Im Auftrag des Herrn unterwegs. Das hat mich trotz aller Widrigkeiten immer getragen.“ Sie wolle das Evangelium verkünden, und aus ihrer Sicht ist jede und jeder in der Kirche gemeinsam mit ihr in diesem Auftrag unterwegs – nach den jeweiligen Möglichkeiten und Fähigkeiten.
Als Jugendliche wurde Kerstin Popps Glaube insbesondere durch den Religionsunterricht am Gymnasium in Itzehoe geprägt. Sie studierte Theologie und näherte sich dem Pfarrberuf bei zwei Gemeindepraktika in Hamburg-Altona sowie in Hademarschen an. Ihr Vikariat absolvierte sie in Neumünster-Einfeld, dann arbeitete sie als Pastorin in Schenefeld und in Fockbek. Damals lebte sie in Nübbel und arbeitete neben der Kindererziehung mit halber Stelle. Als sie dann wieder auf eine volle Stelle wechseln wollte, ergab sich die Möglichkeit beim Landesverband der Diakonie zu starten. Von dort aus wechselte sie noch einmal für 15 Jahre auf die Einzelpfarrstelle in Schuby im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg.
„Ich habe gerne gearbeitet und konnte vieles umsetzen. Der Kirchengemeinderat ist immer mitgezogen“, sagt sie. Im Ruhestand ist sie nach Heinkenborstel zwischen Hohenwestedt und Aukrug gezogen, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann ein Haus gebaut hat. Gerne besucht sie die Gottesdienste in Nortorf, wo sie auch in der Kantorei mitsingt. Und nun möchte sie das ZeKiD bei den anstehenden Veränderungen begleiten, die durch den Wechsel der Familienbildungsstätte zum Diakonischen Werk des Kirchenkreises oder den Abschied vom Standort Am Margarethenhof anstehen. „Ich möchte den Mitarbeitenden zur Seite stehen und Ansprechpartnerin sein“, sagt sie.