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Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Holzherz mit der Aufschrift Liebe. Sonst nichts. an einem Tannenzweig, daneben die Jahreslosung Alles was ihr tut geschehe in Liebe

Neuanfang für Pastor Westbrock

Rendsburg/Fockbek – Pastor Alexander Westbrock verlässt die Kirchengemeinde Fockbek und zieht nach Erfde. Er wird verabschiedet in einem öffentlichen Gottesdienst am 13. Oktober um 14 Uhr in der Kirche in Alt Duvenstedt, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Wer Alexander Westbrock kennt, der weiß: Musik ist ein relevanter Faktor in seinem Leben und Liedzeilen finden sich oft in seinen Texten. Der 55-jährige wagt einen Neuanfang, bezieht allein das Pastorat in Erfde und wird dort künftig gemeinsam mit Pastor Martin Balzer in der und für die Kirchengemeinde Stapelholm wirken. Auf allen Ebenen also ein Neuanfang. „Es ist nicht zu früh, es ist nicht zu spät“ singt Clueso in „Neuanfang“. Genau das trifft zu, denn: „Auch mit Mitte 50 kann ich nochmal neu anfangen, klar, warum auch nicht? Und wenn nicht jetzt, wann dann?“, so Westbrock.

Mit Umbruchserfahrungen kennt er sich aus, sein Leben verlief bisher auch eher in Kurven. Geboren in Nordrhein-Westfalen studierte er Theologie in Bethel, Basel, Hamburg, Philadelphia und Berlin. Vikariatsstellen waren damals jedoch eher rar, sodass er zunächst in Berlin in verschiedenen Bereichen arbeitete: Journalismus, Bundespresseamt und als wissenschaftlicher Mitarbeiter für mehrere Bundestagsabgeordnete. Es folgten Jahre in der Klinik in Damp, in denen er sich mit dem Beschwerdemanagement, der Begrüßung neuer Patient*innen und dem Freizeitprogramm beschäftigte. Mit den Klinikseelsorgerinnen war er selbstverständlich auch im Kontakt und Austausch. Als er eine Feier am Heiligabend übernehmen musste, brach ein Teil seines theologischen Ichs sich Bahn. Im Anschluss sprach ihn eine der Seelsorgerinnen an: „Du weißt schon, dass an Dir ein Pastor verloren gegangen ist? Überleg Dir das doch nochmal!“

Berufliche Veränderungen brachten es mit sich, dass er tatsächlich darüber nachdachte und ab 2015 sein Vikariat in Bad Schwartau und Haddeby absolvierte. Mitte 2018 startete er als Pastor im Probedienst in der Kirchengemeinde Fockbek, hinein in eine stürmische Phase. In Westbrocks erste Jahre fallen der Tod von Pastor Joachim Mallek und der folgende Weggang von Pastorin Andrea Mallek – das Ehepaar hatte über zehn Jahre in der Kirchengemeinde gewirkt. Auch Kollegin Pastorin Eva Katharina Ente musste in dieser Zeit einen schweren Schicksalsschlag verwinden und fiel länger aus. Regulär endet ein Probedienst nach drei Jahren, das Jahr 2021 war indes noch stark von der Corona-Pandemie beeinflusst, sodass Alexander Westbrock erst nach vier Jahren offiziell ins Amt eingeführt wurde.

Nun blickt er zurück auf sechs Jahre in der Kirchengemeinde Fockbek mit drei Kirchen in drei Orten, einem Neubauprojekt und vielen Erfahrungen. „Ich bin nicht immun gegen Gegenwind, doch ich lauf los. All die schönen Erinnerungen – ich halt sie hoch!“ Auch diese Zeilen von Clueso kann Westbrock unterschreiben: „Ich konnte hier so viele kreative Dinge ausprobieren, habe viele besondere Gottesdienste gehalten und bin sicherlich dem Einen oder der Anderen eher als speziell in Erinnerung geblieben“, lächelt er. „Ich bin dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen und gehe mit dem Wissen, dass ich die Herzen des einen oder der anderen gewinnen konnte. Und das ist nach sechs Jahren ist nicht zu spät und tut gut.“ Ein wesentlicher Teil der Arbeit war die Seelsorge, im Trauergespräch und den Gottesdiensten anlässlich der Bestattungen: „Da kommen andere Leute in die Kirche, da sind unausgesprochene, aber hohe Erwartungen im Kirchenraum, da erreichen wir Menschen anders als sonst.“ Die Arbeit mit Konfirmand*innen und Kindern, aber auch mit Seniorinnen und Senioren sind ihm ebenso lebhaft in guter Erinnerung.

„Ich will altes nicht bekämpfen – ich will neues formen. (…) Halt mich am Vorne fest – es fühlt sich wacklig an. Herzlich Willkommen, Neuanfang.“ Mit den Worten von Clueso folgt Alexander Westbrock dem Lauf der Eider von Fockbek ins Fluss-Dreieck Eider-Sorge-Treene. Sein neuer Kollege ist übrigens ein alter Bekannter aus Studienzeiten – so bleibt doch ein Hauch Vertrautes in diesem umfassenden Neuanfang.

Auszüge aus dem Songtext von „Neuanfang“ von Clueso, Songwriter: Thomas Huebner / Tobias Felix Kuhn, © Labelmate Songs Musikverlag Tobias Kuhn, 10 Vor 10 Ed.

Kirche im Norden