Rendsburg - Mit einer Andacht, geleitet von Josephine Teske, Pastorin in Büdelsdorf, startete am Sonnabend, 15. September, die zweite Synode des Kirchenkreises Rendsburg-Büdelsdorf im Jahr 2018. Der Tagesordnungspunkt „Wahlen für die Landessynode“ war ein Highlight im VEK.
Nach der Verabschiedung der ehemaligen Synodalen aus der vergangenen Legislaturperiode stellten sich die Bewerber_innen in kurzen Statements vor und betonten jeweils, warum sie sich gut vorstellen könnten, Mitglied der Landessynode zu werden. Gewählt wurden die fünf Gemeindesynodalen Insea Eggert (56, Juristin) aus Rendsburg, Florian Lang (47, Rechtsanwalt) aus Nortorf, Nadine Heynen (34, Erzieherin, z. Zt. Studentin der Pädagogik/Soziologie) aus Rendsburg, Uwe Löptien (70, Schulleiter a.D.) aus Büdelsdorf, Michael Engelbrecht (57, Historiker/Skandinavist) aus Rendsburg und als stellvertretende Gemeindesynodale für die Landessynode Magret Hauschildt (62, Kauffrau für Büromanagement) aus Aukrug. Bei den Pastor_innen wurden Propst Matthias Krüger und Diana Krückmann (37, Kirchengemeinde Hademarschen) gewählt. Auf der Synode war die Pastorin noch in einem Losverfahren aufgrund gleicher Stimmenzahl gegen Brigitte Gottuk (50, Tourismuspastorin) unterlegen. Erst nach Ende der Synode stellte sich heraus, dass Krückmann als Gemeindepastorin nach dem Wahlrecht der Nordkirche zur Landessynode gewählt worden ist.
Stellvertretende Landessynodale bei den Pastor_innen sind Brigitte Gottuk, Kerstin-Hansen-Neupert (44, Pastorin der Gemeinde Hütten), Frank Boysen (54, Pastor der Gemeinde Gettorf) und Karsten Struck (58, Pastor, Kirchenkreispfarrstelle zur Dienstleistung bei der Norddeutschen Gesellschaft für Diakonie). Bei den Mitarbeiter_innen fielen die meisten Stimmen auf Sabine Klüh (51, Diakonin, Referentin für Frauenarbeit im ZeKiD) aus Rendsburg. Ihre beiden Stellvertreter_innen sind Birgitta Link (49, Verwaltungsangestellte der Kirchenkreisverwaltung im Kirchenkreis) aus Rendsburg und Maren Eckholtz (48, Krankenschwester bei Pflege LebensNah e.V.) aus Rendsburg.
Neben den Wahlen gab es eine Beschlussfassung über den vorliegenden Jahresabschluss 2017. Propst Krüger informierte die Synode darüber, dass die Zahlen momentan zwar gut aussehen würden, es aber immer wichtig sei, genau auf die Finanzen zu achten. „Es gibt auch Kirchengemeinden mit hohem strukturellem Defizit, und wir können uns nicht immer darauf verlassen, dass es finanzielle Nachschläge zur Verteilung gibt. Wir bleiben bei einer konservativen Haushaltsplanung.“
Bei der Wahl eines Synodalen in den Jugendausschuss wurde Kerstin Hansen-Neupert (44, Pastorin der Kirchengemeinde Hütten) gewählt. Diakonin Petra Kammer stellte Hansen-Neupert vor, die nicht an der 2. Synode teilnehmen konnte, und betonte, dass der Vorschlag zur Wahl von Hansen-Neupert aus der Jugend gekommen sei. Hansen-Neupert sei immer im Gespräch mit Jugendlichen und ihr liege die Jugendarbeit auch besonders am Herzen.
Beim Tagesordnungspunkt der pröpstlichen Stellvertretungen informierte Propst Sönke Funck, dass sich die Pröpste im Kirchenkreis zu 98 bis 99 Prozent gegenseitig vertreten würden. Trotzdem gebe es Zeiten, in denen eine pröpstliche Stellvertretung benötigt werde. Da sich die pröpstlichen Stellvertreter_innen auch gut in der jeweiligen Propstei Rendsburg und Eckernförde auskennen sollten, stellte Sönke Funck die von ihm ausgewählte geeignete Kandidatin vor, die sein Vertrauen genießt: Pastorin Kirsten Erichsen aus Sieseby. Propst Matthias Krüger legt seine pröpstliche Stellvertretung in die Hände von Anna Trede, Pastorin aus Nortorf.
Präses Dr. Maike Tesch bat die neuen Pastor_innen im Kirchenkreis um eine kurze Vorstellung vor der Synode. Josephine Teske, die auch die Andacht gesprochen hatte, ist neue Pastorin in der Kirchengemeinde Büdelsdorf. Das Ehepaar Sabrina und Merten Biehl teilen sich die Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Nortorf. Alexander Westbrock ist neuer Pastor und übernimmt Vertretungsdienste im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde, sein erster Dienstort ist Fockbek.
Beim letzten und emotionsgeladenen Tagesordnungspunkt ging es um die Pfarrstellenreduzierung in Sehestedt von einer 75-Prozent-Stelle auf eine 50-Prozent-Stelle. Diese Reduzierung orientiere sich an der Gemeindegliederzahl und der Wohnbevölkerung. Auf die Mitteilung der Reduzierung gab es einige Nachfragen. Propst Funck erläuterte das Vorgehen mit Hilfe des Pfarrstellenbemessungsschlüssels. Oft werde eine Pfarrstellenberechnung erst bei einem Pfarrstellenwechsel gemacht. Die Kirchengemeinde hatte bei der Anhörung mit Bauchschmerzen zugestimmt, berichtete Funck. Die Reduzierung laufe ab 1. Oktober 2018, wenn Jens-Olaf Grotjahn in den Ruhestand gehen werde. In der Diskussion wies Propst Funck die Synode darauf hin, dass es im Zuge des Strukturanpassungsgesetzes bei der Besetzung der Pfarrstellen im Kirchenkreis noch weiteren Diskussions- und Klärungsbedarf geben würde. Er forderte die Synode auf, dort beratend und unterstützend tätig zu sein.
Anmerkung: Im Unterschied zur ursprünglichen Fassung wurde in den Abschnitten zur Wahl eine Änderung vorgenommen. Der Teil zu der Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten wurde abgetrennt.