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Kirchengemeinde Nortorf als „Ökofaire Küsterei“ ausgezeichnet

  • St. Martin in Nortorf
    Die Kirche St. Martin in Nortorf

Hamburg/Rendsburg – 41 Kirchengemeinden hatten sich beworben, zwei Küstereien wurden am Mittwoch (26.6.2024) in Hamburg für ihr ökologisches Engagement ausgezeichnet, eine kommt aus dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde: Nortorf.

„Für guten Klimaschutz braucht es uns alle! Es ist ein tolles Zeichen, wenn Küsterinnen und Küster in ihren Gemeinden mit gutem Beispiel voran gehen. Ihr Engagement ist zu würdigen und die Auszeichnung als ökofaire Küsterei ein wichtiger Ausdruck der Anerkennung“, sagte Bischöfin Nora Steen bei der Übergabe der zwei Urkunden.

Die Kirchengemeinde hat einen langjährigen hauptamtlichen Küster und viele ehrenamtliche Küsterinnen und Küster. „Wir sehen das als Auszeichnung einer großartigen Teamleistung“, so Martin Grundmann, stellvertretender Vorsitzender des Kirchengemeinderates. Für die Auszeichnung galt es, Maßnahmen aus dem Katalog der Aktion „Ökofaire Gemeinde“ umzusetzen (lesen Sie hier mehr dazu). In Nortorf gehören dazu die Absenkung der Temperatur in der Kirche, die Umstellung auf LED-Leuchtmittel und Ausschalten der nächtlichen Beleuchtung, der Einsatz von regionalem Blumenschmuck sowie ökologischen Reinigungsmitteln sowie von Teelichtern ohne Alu-Hülle oder Mehrweglichtkelchen. Der Kirchturm ist zudem Lebensraum für Vögel.

Der Kirchengemeinde Nortorf gelang im Jahr 2023 die Senkung des Ökostromverbrauchs in der Kirche St. Martin um 28 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2019-2021. Der Stromverbrauch pro Fläche liegt inzwischen weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt für Sakralgebäude. Der Wärmeverbrauch in der Kirche sank im gleichen Zeitraum sogar um 44 Prozent, zugleich erfolgte die Umstellung von gebäudeweiser Erdgasheizung auf ein derzeit noch erdgasbasiertes, dennoch deutlich effizienteres Nahwärmenetz. Dadurch wurden die CO2-Emissionen insgesamt um beachtliche 43 Prozent gesenkt.

Die Umweltauswirkungen der ökofairen Beschaffung werden zwar nicht bilanziert, aber: „Sie machen das großartige Engagement der Kirchengemeinde öffentlich sichtbar“, so Julia-Maria Hermann, Klimaschutzmanagerin des Kirchenkreises, „und das wird weitere Menschen und öffentliche Einrichtungen ermutigen, es ihnen gleich zu tun.“

Hintergrund:
Der zweite Klimaschutzplan der Nordkirche wurde im Februar 2022 von der Landessynode beschlossen und strebt die Senkung der Treibhausgasemissionen aus der Wärme- und Stromversorgung aller kirchlichen Gebäude um 60% bis Jahresende 2027, um 100% bis Jahresende 2035 an. Dafür bedarf es sowohl der Umstellung auf erneuerbare Energien als auch erheblicher Energieersparnis. Zur Halbzeitbilanz der Nordkirche geht es hier

Kirche im Norden