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Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Holzherz mit der Aufschrift Liebe. Sonst nichts. an einem Tannenzweig, daneben die Jahreslosung Alles was ihr tut geschehe in Liebe

Kirche gestalten: Das macht ihm Freude

  • Am 1. Dezember wird Propst Sönke Funck in der St.-Nicolai-Kirche verabschiedet.

Rendsburg/Eckernförde – Noch einmal persönlich Tschüss sagen war ihm wichtig. In den vergangenen Wochen fuhr Propst Sönke Funck (61) quer durch den Kirchenkreis und besuchte zum Abschied die Pastorenkonvente seiner Propstei Eckernförde, die Diakonie, das Zentrum für Kirchliche Dienste und die Verwaltung. Erinnerungen und Anekdoten wurden ausgetauscht, gemeinsam Rückschau gehalten, ihm Dank und gute Wünsche mit auf den Weg gegeben. Am Sonntag, 1. Dezember, entpflichtet ihn Bischöfin Nora Steen von seinem Amt. Der Gottesdienst findet um 15 Uhr in der St.-Nicolai-Kirche Eckernförde statt.

14 Jahre war Sönke Funck Propst im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde. Davor war er 18 Jahre Pastor der Kirchengemeinde Hütten. Schon damals engagierte er sich auf Kirchenkreisebene und in der Landeskirche. „Der Blick über den Tellerrand ist mir wichtig“, sagt Sönke Funck. Er war damals Mitglied der Kirchenkreissynode und im theologischen Beirat der nordelbischen Landeskirche. Angetrieben hat ihn der Wunsch, etwas zu verändern. Alte und überholte Kirchenstrukturen einfach weiter am Leben halten? Das ist nicht seine Sache. „Ich bin ein kritischer Geist.“ Die freie Propststelle in Eckernförde kam für ihn zum richtigen Zeitpunkt, denn er wollte sich verändern. „Diese Stelle bringt ein hohes Gestaltungspotenzial mit sich.“ An der Schnittstelle zwischen den Gemeinden und der Landeskirche zu arbeiten und Kirche zu gestalten: Das habe ihn gereizt. Zeitgleich übernahm er mit seinem Kollegen Matthias Krüger im Juni 2010 die Leitung des Kirchenkreises. Von Anfang an gab es viel zu entscheiden und zu bearbeiten – bis heute: Die Finanzsatzung wurde ein erstes Mal überarbeitet, ein wichtiger Strukturprozess initiiert. Besonders lagen Funck die evangelischen Kitas am Herzen, so wurden unter seiner Leitung das Kitawerk gegründet und in Folge zur Entlastung der Gemeinden viele Kitas in Kirchenkreisträgerschaft überführt.

Verantwortung übernehmen, die Kirche nach vorne bringen, der Pastorenschaft und den Mitarbeitenden den Rücken stärken: Das war ihm wichtig. Denn mit den Jahren hat sich die Kirche verändert. „Die Selbstverständlichkeit von Kirche in der Gesellschaft wandelt sich und wird spürbar geringer“, sagt er. Sinkende Mitgliederzahlen und Kirchensteuern bringen Veränderungen mit sich. Die „Kirche für andere“ sei überholt, findet er. Es müsse hin zu einer gemeinwesenorientierten „Kirche mit anderen“ gehen, in der die Botschaft des Evangeliums vor Ort hörbar werden kann. „Dabei muss das Potenzial der evangelischen Kitas und der diakonischen Arbeit noch besser gesehen und gestärkt werden“, sagt er. Ihm war es wichtig, dafür die Voraussetzungen zu schaffen. Deshalb hat er sich auch explizit für die Eckernförder Propststelle beworben. Denn damit war er für das Zentrum für Kirchliche Dienste und für die Kirchenkreisdiakonie zuständig. „Für diese Bereiche schlägt mein Herz!“ So entstand unter seiner Verantwortung die Gründung der Tourismuskirche mit der Schäferwagenkirche in Eckernförde. „Hier ist es uns gelungen, als Kirchenkreis sichtbar Kirche zu sein“, sagt er. Oder beim Tauffest: Mehr als 2500 Gäste haben im August 2022 am Südstrand von Eckernförde ein großes Tauffest gefeiert. Knapp 200 Menschen wurden getauft. „Das war für mich ein herausragendes Ereignis, Menschen aus ganz verschiedenen Bereichen des Kirchenkreises und der Gemeinden haben an einem Strang gezogen. Auf dieses Miteinander und diese Kreativität schaue ich gern zurück, es war ein großartiges und geistvolles Fest.“

Für Sönke Funck sind das die schönsten Momente: „Wenn sich Menschen heute berühren lassen von der Botschaft des Evangeliums: Das ist einfach toll.“ Das mag er an seinem Beruf: am Leben von Menschen teilnehmen, Trost geben, Lebenskrisen und Zweifel mittragen, in besonderen Momenten Gottes Segen weitergeben. „Mit dem Evangelium haben wir etwas, was Hoffnung gibt.“

Schwergefallen ist ihm die Entscheidung, das Propstamt vorzeitig niederzulegen. „Ich habe die Arbeit sehr gemocht“, sagt er. Mit seiner chronischen Erkrankung könne er das Amt aber nicht mehr angemessen ausüben. Im kommenden Jahr wird der Kirchenkreis die Propststelle der Propstei Eckernförde neu ausschreiben. Die Wahl könnte dann 2025 stattfinden. Und Sönke Funck? Der wechselt am 1. Januar 2025 in das Team der Bischofskanzlei Schleswig. Von dort aus wird er den Reformprozess der Nordkirche mit begleiten – auch ein Arbeitsfeld mit Gestaltungspotenzial.

Kirche im Norden