Die Synode hat heute beschlossen, mit Wirkung zum 01. Oktober eine unbefristete volle Planstelle für eine Arbeitnehmer*in im Bereich Jugend im Zentrum für Kirchliche Dienste einzurichten. Die Finanzierung erfolgt zunächst aus den freiwerdenden Mitteln aus der Pfarrbesoldung Jugendpfarrstelle bis die neue Finanzsatzung steht. Sie wird gerade erarbeitet und soll 2024 in Kraft treten. Die Stelle soll bis dahin befristet ausgeschrieben werden mit der Option, dass sie mit neuer gültiger Finanzsatzung entfristet werden kann.
Hintergrund ist der Weggang von Jugendpastor Stefan Link, dessen Stelle nach acht Jahren ausläuft. Er wechselt in die Militärseelsorge Heide Anfang November. Mit Petra Kammer war er im ZeKiD für die Jugendarbeit zuständig. Im Transformationsprozess hatte sich die Synode darauf verständigt, die Jugendarbeit zukünftig zu priorisieren.
Vor der Abstimmung diskutierten die Synodalen Pro und Contra bezüglich der Errichtung der Stelle, die der Kirchenkreisrat empfahl. Kritiker der Vorlage meinten, dass so dem Transformationsprozess vorgegriffen werde. Pastor Rode Zimmermann-Stock, Vorsitzender des Finanzausschusses, gab zu bedenken, dass diese Stelle in Zukunft vielleicht nicht mehr bezahlt werden könne. Pastor Frank Boysen sagte, dass er die Einrichtung der Stelle nicht unterstützen werde. Er sei nicht gegen die Arbeit, die er anerkenne. Aber er plädierte für eigene Jugendarbeitsmodelle in den einzelnen Regionen. Jugendsynodaler Pascal Huber machte deutlich, dass die Synode jetzt handeln müsse, auch wenn der Transformationsprozess noch nicht beschlossen sei. Pastorin Kerstin Hansen-Neupert meinte, es sei ein „Armutszeugnis für Kirche“, wenn der Stelle nicht zugestimmt werde. Mit Blick auf das Kinder- und Jugendgesetz der Nordkirche und den darin festgeschriebenen Aufgaben sprach sich auch noch einmal Propst Sönke Funck für die Errichtung der Stelle aus. 32 der Synodalen stimmten mit Ja für die Errichtung der Stelle, fünf waren dagegen, vier enthielten sich.