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Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Holzherz mit der Aufschrift Liebe. Sonst nichts. an einem Tannenzweig, daneben die Jahreslosung Alles was ihr tut geschehe in Liebe

Ich glaube, da wartet viel Freiheit

  • Pastor Christoph Tretow wird in Nortorf am Reformationstag verabschiedet.

Nortorf – Am Reformationstag 2023 wird Pastor Christoph Tretow in den Ruhestand verabschiedet (31.10., 10 Uhr, St. Martin Nortorf). Das passt gut, findet der gebürtige Lübecker: „Ich bin immer wieder fasziniert von der reformatorischen Theologie und begegne den Menschen lieber auf Augenhöhe begegnet“. Das ist auch die Begründung dafür, dass er nur äußerst selten in die erhöhte Kanzel steigt für seine Predigten: „Ich bin lieber nah bei den Menschen, um sie für den Glauben und die Kraft, die ihm inne ist, zu begeistern“.

Nah bei den Menschen war er auch beim Unterricht für Konfirmandinnen und Konfirmanden, den er bis zuletzt mit großer Freude gab. Oder beim Besuchsdienst zu Geburtstagen, eine wichtige Tradition wie er sagt: „Die Menschen haben jahrzehntelang der Kirche treu zur Seite gestanden, Kirchensteuern gezahlt, sich engagiert. Es steht uns nicht gut zu Gesicht, wenn wir sie im letzten Viertel des Lebens aus dem Blick verlieren“.

Der Weg ins Amt des Pastors war Tretow nicht in die sprichwörtliche Wiege gelegt, der Vater Ingenieur, die Mutter Sozialarbeiterin, „Fürsorgerin“ wie sie sich damals nannte. Aber: „Meine Familie war schon recht fromm, zunächst bei den Baptisten, später dann sind wir alle gemeinsam konvertiert“. Mit der Jugendgruppe der Domgemeinde in Lübeck war er dann häufig in Taizé und der gute und kritische Religionsunterricht taten ihr Übriges zur Berufswahl. „Ein Semester habe ich es noch in Medizin versucht, aber das fühlte sich nicht richtig an, war zu weit weg von dem, was mich bewegte“, erinnert er sich an die Anfänge in Kiel. Theologie studierte er dann nicht nur in Kiel, sondern auch in Bethel und Göttingen. Das Vikariat Ende der 1980er Jahre verbrachte er in Hamburg-Schnelsen.

Das Verhältnis von Berufsanfängerinnen und -anfängern zu Stellen war damals umgekehrt zu heute: Einige sprachen damals sogar von einer „Pastoren/innenschwemme“ – während die Nordkirche heute dringend Nachwuchs braucht. Also wurden damals kurzerhand Stellen geschaffen und Tretow arbeitete vier Jahre am pädagogisch-theologischen Institut der Nordkirche, in Kiel. Religionspädagogik blieb ihm für den Rest des Berufslebens ein Anliegen. Die längste Zeit seiner beruflichen Laufbahn verbrachte er in der Kirchengemeinde Flintbek, zwischen Kiel und Neumünster gelegen: 21 Jahre. Gerne erinnert er sich unter anderem an die zahllosen Kita-Gottesdienste in der Flintbeker Kirche und die Pflege der Uganda-Partnerschaft. Knapp zehn Jahre vor dem Ruhestand dann wollte er nochmal woanders hin und berichtet von seinem tränenreichen Abschied in Flintbek: „In Flintbek war es schön, es lief auch alles super. Aber ich wollte gern nochmal andere Schwerpunkte setzen und das ist nach 20 Jahren in eingefahrenen Gleisen nicht so einfach“. So kam er mit einem kleinen Umweg über Kaltenkirchen nach Nortorf in ein großes pastorales Team mit bis zu vier Kolleginnen und Kollegen.

Dort kümmerte er sich u. a. um Bauangelegenheiten und Seniorenarbeit, den Besuchsdienste, die Arbeit mit trauernden Menschen und die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden. Im Blick zurück erfüllt ihn vor allem viel Dankbarkeit: „Ich hatte viele reiche Jahre, mit vielen großartigen ehrenamtlich Engagierten, die so viel Zeit und Kraft für unsere Kirche investiert haben“. Auf das, was im Ruhestand kommt, blickt er gelassen: „Meine Frau geht zwei Monate nach mir in den Ruhestand, der Termindruck fällt sicherlich weg und ich glaube, da kommt eine große Freiheit auf uns zu, auch um Neues auszuprobieren und uns für unsere Mitmenschen zu engagieren.“ Für die Institution Kirche hingegen wird es wohl schwieriger werden, glaubt er: „Der ständige Rückbau und Rückgang von Ressourcen wird für alle in unserer Kirche Engagieren sicher eine große Herausforderung. Ich hoffe und vertraue darauf, dass sie es schaffen, auch unter diesen Umständen Kirche fröhlich und engagiert zu gestalten“. Wir wissen es ja – gerade in dieser Zeit – „die Kirche muss sich stets erneuern“.

Kirche im Norden