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Aufschrift Frieden braucht mehr, Umriss Taube aus bunten Herzen Mädchen schaut durch Lupe, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe an Buchstapel, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Frauenkopf als Chaosfilter, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Man von hinten vor vielen Türen, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Junge betrachtet Rasen durch Lupe, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe und Glühbirne, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Lupe und Pflanzen, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Wassertropfen auf Pusteblume, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Hände halten reifende Tomaten, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute" Finger verschiebt Holzklotz, Text Jahreslosung 2025 "Prüft alles, aber behaltet das Gute"

Getragen wagen: Kletterparcours in Büdelsdorfer Kirche

  • Ein Mann und eine Frau mit Helm in Klettergürteln
    Pastor Michael Grabarske und Pastorin Christiane Zimmermann-Stock lassen sich für den mobilen Hochseilgarten schulen.
  • Kleine Menschengruppen in Kletterausrüstung bekommen etwas erklärt
    Insgesamt 17 Teamerinnen und Teamer werden zertifiziert ausgebildet, um die kletternde Menschen sicher durch den Parcours zu begleiten.

Büdelsdorf – Wenn sich die Kirchentüren am kommenden Sonntag (16.3., 10 Uhr) öffnen, erwartet die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes ein gänzlich ungewöhnliches Bild. Mitten im Raum steht beinah deckenhoch ein Kletterparcours. Die Kirchengemeinde hat ihn bei der anhaltinischen Landeskirche ausgeliehen und bietet bis 23.3. die Möglichkeit, den Kirchraum und Glaubensthemen aus neuen Perspektiven zu sehen und zu erleben.

Etwa ein halbes Jahr ist es her, dass Pastorin Christiane Zimmermann-Stock auf Instagram bei einer Studienfreundin den Kletterparcours entdeckte. „Die Idee fand ich richtig gut und dann stellte ich fest: Der Parcours kann ausgeliehen werden!“ Der mobile Hochseilgarten ist ein Projekt der Anhaltinischen Landeskirche und dort seit elf Jahren in unterschiedlichen Kirchen im Einsatz, kann aber bundesweit ausgeliehen werden. Büdelsdorf ist derzeit der nördlichste Einsatzort für dieses kletter- und kirchenpädagogische Projekt.

Im Dezember startete die konkrete Planung, die Mitglieder im Kirchengemeinderat waren schnell überzeugt von dem Projekt. Herausfordernd ist die Tatsache, dass die Büdelsdorfer Auferstehungskirche auch Ort für Abschiede ist. In der Regel werden hier die Trauergottesdienste abgehalten, wenn ein Mensch verstorben ist. Diese weichen nun für eine begrenzte Zeit in den Gemeinderaum aus.

Zwei Tage lang haben der Köthener Pfarrer Martin Olejnicki und Jugendreferent Uwe Kretschmann den mobilen Hochseilgarten aufgebaut. Die Höhe musste angepasst werden, die Kirche ist „nur“ 6 Meter hoch, die eigentliche Höhe des Parcours beträgt aber 8 Meter. Nun ist die Laufhöhe bei ungefähr dreieinhalb Metern. Darauf folgte die zertifizierte Ausbildung der 17 Teamerinnen und Teamer, die das Projekt begleiten. Denn ohne Basiswissen über alles rund ums Klettern geht hier niemand in die luftige Höhe. Das Angebot richtet sich an Menschen zwischen 10 und 99 Jahren, die Tragfähigkeit endet bei einem Maximalgewicht von 120 Kilogramm. Es gibt Termine für Gruppen von 10 bis 25 Menschen, aber auch die Möglichkeit, als Einzelperson durch den Parcours zu klettern – letzteres vor allem nach dem Gottesdienst am 16. März sowie am 22. März. Nähere Infos dazu unter www.kibur.de.

Über den Stationen, die nicht alle in luftiger Höhe zu finden sind, steht das Motto „Getragen wagen!“. Zimmermann-Stock erläutert: „Für uns Menschen ist es wichtig, dass wir uns getragen fühlen, aber es stellt sich doch die Frage: Was trägt mich? Die Antworten können sehr unterschiedlich ausfallen, Familie kann tragen, der Glaube kann uns tragen, aber auch Institutionen. Christinnen und Christen wissen, dass Gott sie trägt. Aber: Wie merke ich das eigentlich? Woran mache ich das fest? An den einzelnen Stationen können wir spürbar machen, was uns trägt – beispielsweise die Taufe als sichtbares Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft“.

Neben diesen Fragen erfahren die Menschen aber auch viele andere Dinge: Warum gibt es einen Taufstein? Wofür steht die Taufe? Wofür wird die Kanzel gebraucht, wofür der Altar? „Wir erleben immer wieder, dass Nicht-Christinnen und -Christen durch den mobilen Hochseilgarten erstmals in einen Kirchraum kommen. Da gibt es in der eigenen Lebensgeschichte keine eigene Beziehung zum Thema Glaube und Kirche. Mit diesem Projekt bekommen diese Menschen ein Gefühl für den Raum und die Gegenstände, die darin stehen, im Idealfall verbinden sie hinterher ein positives Gefühl mit etwas, das sie vorher nicht kannten“, berichtet Pfarrer Martin Olejnicki.

Die einzelnen Übungen haben auf den ersten Blick nichts mit dem Inventar zu tun. So gibt es eine große Jakobsleiter, die Teamarbeit erfordern, weil sie allein nicht bezwungen werden können – die Abstände sind zu groß. Es gibt Stationen, die immer gleich sind, andere werden an das Interieur der jeweiligen Kirche angepasst, so entwickelt sich das Projekt ständig weiter. „Das Projekt soll auf Kirche aufmerksam und neugierig machen“, so Uwe Kretschmann. „Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollen Neues kennenlernen, sich ausprobieren und über sich hinauswachsen.“

Der mobile Kletterpark kann bundesweit angemietet werden. Kontakt: Uwe Kretschmann

 

Verantwortlich für den Pressetext: Susanne van den Bergh.

Kirche im Norden