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Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe".

Die Moma und St. Nicolai Eckernförde

  • Das Epitaph in der Ausstellung (Quelle: Rijksmuseum Amsterdam)

Amsterdam/Eckernförde – Zwei Leihgeber wollte Professor Reinier Baarsen beim Essen für die Leihgeber besonders hervorheben. Der Kurator der Ausstellung KWAB im Amsterdamer Rijksmuseum nannte das Museum of Modern Art, die Moma, in New York und die Kirchengemeinde St. Nicolai Eckernförde. Beide hätten herausragende Kunststücke zur Ausstellung beigetragen, so Baarsen. Pastor Dirk Homrighausen hat sich darüber und über die Einladung in den besonderen Kreis der Leihgeber zur Ausstellungseröffnung Anfang des Monats sehr gefreut. Er war gemeinsam mit Restaurateurin Ursula Lins vom Restauratorenteam Schleswig vor Ort.

„Wir saßen zwischen dem Chefankäufer des Auktionshauses Christies in London und Mitarbeitern der Moma in New York“, sagt er. Grund für die Einladung ist die Leihgabe des Riepenau-Epitaphs aus der Kirche St. Nicolai. Das Kunstwerk des Bildhauers Hans Gudewerdt der Jüngere  (1593/1603-1671) aus der Eckernförder Bildhauer-Dynastie Gudewerdt hänge quasi als letzter Höhepunkt, als Apotheose der Ausstellung im Museum, sagt Homrighausen. Kurator Baarsen hält es für eines der bedeutendsten Kunstwerker seiner Art in Europa.

Gezeigt wird das Epitaph in der Ausstellung KWAB noch bis Ende September. Die Ausstellung widmet sich dem Knorpelstil, dem vermutlich bedeutendsten Beitrag der Niederlande zur Entwicklung der Ornamentik in Europa aus dem 17. Jahrhundert, so die Ausstellungsmacher. Die niederländischen Urheber dieser Kunstform, die Silberschmiede Paulus und Adam van Vianen sowie Johannes Lutma, inspirierten Künstler wie Rembrandt und den Möbelmacher Herman Doomer und vermutlich auch Hans Gudewerdt den Jüngeren. Insgesamt werden mehr als 130 Ausstellungsstücke im im Rijksmuseum gezeigt. 

Die zerschmelzenden, quabbeligen und knochenförmigen Strukturen tauchten erstmals im Werk des aus Utrecht stammenden Goldschmieds Paulus van Vianen (ca. 1570-1613) auf, der am Hof von Kaiser Rudolf II in Prag angestellt war. Der dekorative Stil kam außerdem in den Entwürfen seines Bruders Adam und von Johannes Lutma zum Ausdruck, die den Goldschmiedegilden in Utrecht bzw. Amsterdam angehörten. Ihr Werk bildete eine Quelle der Inspiration für Künstler in anderen Disziplinen. Der mit Lutma befreundete Rembrandt und der Möbelmacher Herman Doomer übertrugen den Knorpelstil auf neue Entwürfe. Die Nachfrage nach dieser Stilrichtung in den Inneneinrichtungen der Elite dehnte sich auf England, Frankreich und Deutschland aus. Die niederländischen Künstler, die in diesem Stil arbeiteten, genossen eine außergewöhnliche Popularität.

Das Rijksmuseum beherbergt die größte Kollektion an Kunstwerken im Knorpelstil. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die vergoldete Silberkanne aus dem Rijksmuseum, die Adam van Vianen zum Gedenken an seinen verstorbenen Bruder Paulus anfertigte. Diese Kanne galt im 17. Jahrhundert als das berühmteste niederländische Kunstwerk und wurde wiederholt kopiert und auf Gemälden abgebildet. Neben Silberwaren sind unter anderem auch das Augsburger Kabinett und der Luiermandskast aus der Sammlung des Rijksmuseum Bestandteil der Ausstellung. Besonderes Augenmerk wird auch auf Knorpelornamente auf Gemälden und Rahmen gelegt, wie dies beim Riepenau-Epitaph aus Eckernförde der Fall ist.

Kirche im Norden