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Zukunftspläne für das Thomashaus in Hohenwestedt

  • Die Kirchengemeinderat-Vorsitzende Renate Tank, Pastor Christian Carstens und die Leiterin der Schwesternstation Regine Popp (v.l.) stellen die Baupläne vor.

Die Kirchengemeinde Hohenwestedt hat ein Konzept entwickelt, welches zum Ziel hat, ihr zu groß gewordenes Gemeindehaus mit zusätzlichem Leben zu füllen.
In Zukunft werden neben der konventionellen Gemeindearbeit auch andere kirchliche Angebote und soziale Dienste im Thomashaus in der Lindenstraße einen Platz finden. Wo an anderen Orten gespart und abgerissen wird, will man in Hohenwestedt in die Zukunft investieren und das Thomashaus in ein Haus für die Kirchengemeinde und soziale Dienste umstrukturieren.
Pastor Christian Carstens sagt: „Für uns steht seit einiger Zeit eines fest: alles, was zur Familie unserer Kirche gehört, woran wir beteiligt sind, gehört auch zusammen. Die Kirche lebt, sie setzt Zeichen und bekennt sich mit ihrer Arbeit zu den aktuellen Themen der Zeit.“
Die Schwesternstation der Kirchengemeinden Todenbüttel und Hohenwestedt wird mit ihren Angeboten einziehen. Die bisher angemieteten Räume sind schon jetzt zu klein und der Mietvertrag läuft aus. Hierzu gehören auch eine Sozialstation und der Pflegestützpunkt. Regine Popp, die Leiterin der Schwesternstation berichtet: „Wir haben eine große Zunahme an Patienten zu verzeichnen, besonders Menschen mit dementiellen Erkrankungen. Dies ist auf die Zunahme der älteren Menschen in der Region zurückzuführen.“
Die Kirchengemeinderatsvorsitzende Renate Tank freut sich darauf, dass das Haus wieder mit mehr Leben erfüllt sein wird: „Allein durch die tägliche Anwesenheit der Mitarbeitenden der Schwesternstation wird eine ganz andere Atmosphäre im Haus sein. Wir wachsen alle mehr zusammen.“
Um das zu realisieren sind umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten erforderlich: Das Kirchenbüro und die Pfadfinder müssen ins Obergeschoss umziehen und zusätzliche Parkmöglichkeiten werden benötigt. Die Tafel wird auch zukünftig im Souterrain des Hauses bleiben und die Säle werden weiterhin für Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
Die Baupläne sind bereits fertig. Die Kosten werden bei etwa 285.000 Euro liegen. „Wie haben uns über die Gemeinde Hohenwestedt um EU-Fördermittel beworben“, so Carstens. „Falls dieser Anteil an der Finanzierung nicht bewilligt wird, werden wir an alternativen Finanzierungsmöglichkeiten arbeiten. Mögliche energetische Sanierungsmaßnahmen am Gebäude werden ebenfalls geprüft.“
Das Thomashaus wurde in mehreren Etappen von 1840 bis 1895 erbaut und diente früher (1870 bis 1960) als landwirtschaftliche Lehranstalt. Seit 1972 wird es als kirchliches Gemeindehaus genutzt. Damals waren etwa 80 % der Bevölkerung in der Kirche – heute sind es noch rund 68 %, rund 5500 Gemeindeglieder, die sich auf Hohenwestedt und 17 umliegende Dörfer verteilen.

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