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Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe".

Von Blumen, Schafen, Menschen und dem Sinn des Lebens

  • Der Fuchs im Gespräch mit dem kleinen Prinzen.
  • Der Weichensteller erklärt dem kleinen Prinzen, was er tut.
  • Der kleine Prinz und die Geschäftsfrau. Sie zählt Sterne und ist "eine ernsthafte Frau".
  • Tourismuspastorin Brigitte Gottuk dankt allen Beteiligten auf, neben und hinter der Bühne sowie den Sponsoren.

Eckernförde – Sterne zählen, Reisende verschieben, sich bewundern lassen. Was für merkwürdige Dinge tun doch die Menschen. Das, was für viele von uns Alltag ist, hat Antoine de Saint-Exupéry in seinem berühmten Buch „Der kleine Prinz“ auf die Spitze getrieben. Und in seinem „Kinderbuch für Erwachsene“ darauf verwiesen, was wirklich wichtig ist. 14 Laiendarstellerinnen und -darsteller haben es auf die Bühne des CARLS in Eckernförde gebracht. Nach einer Woche mit viel Spaß und konzentrierter Arbeit spendete Ihnen das Publikum am Ende der beiden Vorstellungen den verdienten Applaus. Der Inklusive Theaterworkshop der Tourismuskirche Eckernförde war wieder ein voller Erfolg – für alle Beteiligten und das Publikum.

Das Stück nimmt die Geschichte des berühmten Buches aus dem Jahr 1943 auf und erweitert es um eine Rahmenhandlung. Nachdem zu Beginn alle Darstellerinnen und Darsteller mit Requisiten auf die Bühne gegangen, gelaufen, getanzt oder gesprungen waren, ist ein Dachboden mit allerlei Krempel entstanden. Drei Jugendliche schleichen sich hoch und finden ein altes Buch in Leder gebunden. Das Tagebuch des Großvaters.

Es ist das Buch „Der kleine Prinz“, das von einer besonderen Begegnung berichtet. Sie fangen an zu lesen. Und quasi im gleichen Moment fällt ein Karton um und es entsteigt ihm ein Kind: Der kleine Prinz. Er sieht sich um, zieht sich an – Mantel und Fliegermütze werden das ganze Stück über zum Markenzeichen des kleinen Prinzen, der von verschiedenen Darstellerinnen und einem Darsteller gespielt wird.

Nun vermischen sich Rahmenhandlung und Handlung des Buches. Der kleine Prinz spricht mit den Jugendlichen auf dem Dachboden. „Bitte, zeichne mir ein Schaf“, bittet er wie im Buch und ist am Ende mit der Kiste zufrieden, in dem sich ein Schaf befinden soll. Der kleine Prinz erzählt von seinem Planeten und seiner Blume, um die er sich zu kümmern hat. Und er überlegt: Fressen Schafe eigentlich Blumen?

Nach der Pause und am Ende des Stückes tauchen die Jugendlichen wieder auf. Dazwischen geht es um die Reisen des Prinzen von Planet zu Planet. Zu einem König, der keine Untertanen hat und sich deshalb über den Gast besonders freut. Ihm kann er befehlen. Aber er befiehlt nur, was der Prinz ohnehin tut. Er reist weiter zu einem Eitlen, der bewundert werden will. Ob der Prinz ihn nicht bewundern könne? Weiter geht es zu einer Geschäftsfrau, die die Sterne zählt und besitzen will. Zu einem Säufer, einem Laternenanzünder, einer Wissenschaftlerin. Und schließlich auf die Erde. Alle Personen in dem Stück sind allein, die Aufgaben, die sie mit Eifer erledigen, erscheinen sinnlos. Der Sinn des Lebens erschließt sich nicht. Gibt es überhaupt einen?

Viele Szenen mit unterschiedlichen Bildern und immer wieder wechselnden Konstellationen machen das Stück kurzweilig. Oft werden die Szenen, in denen der kleine Prinz einer Person begegnet, durch eine passende Choreografie und weiteren Akteuren auf der Bühne unterstützt. Die Darstellerinnen und Darsteller spielen mit Leidenschaft und haben den oft schweren und hintergründigen Text gut gelernt. Wenn es einmal nicht klappt, souffliert die Theaterpädagogin Anja Beatrice Kaul, die mit ihrer Kollegin Claudia Gottuk-Brede das Stück erarbeitet hat. Hilfestellungen brauchen einige auf der Bühne, ob mit Handicap oder ohne. Das stört nicht, es gibt dadurch nur zuweilen längere Pausen in den Dialogen.

Auf der Erde dann die Schlüsselszene: Der Prinz ist in einem Rosengarten inmitten schöner, blühender Blumen. Und er trifft den Fuchs und möchte mit ihm spielen. „Das geht nicht“, sagt der Fuchs. „Ich bin noch nicht gezähmt.“ Was das denn bedeute, fragt der Prinz. „Es bedeutet, sich vertraut machen“, sagt der Fuchs. Dadurch könne eine Beziehung entstehen und beide für den jeweils anderen etwas Besonderes werden.

Nun erkennt der Prinz, dass auch seine Blume für ihn etwas Besonderes ist, auch wenn er im Rosengarten ganz viele ähnliche gesehen hat. Er will zurück auf seinen Planeten mit der Blume. Gelingt es? Das Stück lässt es offen. Wie vieles. Aber genau deshalb kann seine Botschaft die Zuschauerinnen und Zuschauer erreichen. Sie müssen mitdenken, können ihren eigenen Alltag reflektieren. Die Botschaft des Stückes ist insbesondere in einem Satz zusammengefasst, die der Fuchs dem Prinzen sagt: „Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

Knapp zwei Stunden haben die Schauspielerinnen und Schauspieler am Ende auf der Bühne gestanden, viel gespielt, gesprochen und das Herz des Publikums erreicht. Eine große Leistung für Laien und das nach nur einer Woche. Tourismuspastorin Brigitte Gottuk, die selbst mitgewirkt hat, dankt am Ende allen auf und hinter der Bühne sowie den Sponsoren Aktion Mensch, der Commerzbank Stiftung, Famila, Zastrow Immobilien, der Gemeinde Windeby und Wittenseer Quelle. Sie freut sich schon auf das nächste Jahr. „Es war wieder eine wunderbare Erfahrung“, sagt sie. „Vielleicht würde unsere Gesellschaft anders und menschlicher aussehen, wenn wir wie im inklusiven Theater miteinander gestalten, ob mit oder ohne Handicap, ob jung oder alt“.

Kirche im Norden