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Viele Schritte mit politischem Engagement auf dem Weg nach Paris

  • Die ankommenden Pilger versammelten sich auf dem Schiffsbrückenplatz in Rendsburg. Danach wurden sie von Bürgermeister Pierre Gilgenast und Propst Matthias Krüger begrüßt.

Rendsburg Eine Stunde früher als geplant sind sie am Donnerstag, den 17. September in Rendsburg am Schiffsbrückenplatz angekommen, die zirka 30 Pilger, die am vergangenen Sonntag in Flensburg für Klimagerechtigkeit gestartet sind. In vier Etappen sind sie von Flensburg nach Rendsburg gepilgert.

Nach einer kurzen Stärkung wurden Sie nun von Bürgermeister Pierre Gilgenast und Propst Matthias Krüger begrüßt. „Beim Pilgern sieht man die Schöpfung in seiner Vielfalt und das, was die Erde liebens- und lebenswert macht“, sagte Bürgermeister Gilgenast bei der Begrüßung. Dann führt er weiter aus, dass das erste Ziel Paris sei und das zweite Ziel ein Beitrag zur Klimagerechtigkeit um das Klima unter zwei Grad Erwärmung pro Jahr zu halten. Zum Schluss wünschte er allen Pilgern auf der Wanderschaft viele schöne Begegnungen und ein gutes Ankommen in Paris. Propst Matthias Krüger begrüßte im Anschluss die Pilger mit den Worten: “Sie setzen einen Schritt vor den anderen, um ein Ziel zu erreichen. Wir fühlen uns geehrt, dass der Pilgerweg durch unser schönes Rendsburg führt“.

Pilger verschiedener Konfessionen haben sich auf den Weg in Richtung Weltklimakonferenz nach Paris aufgemacht und absolvierten nun zwei Tage, sogenannte Aktionstage als Zwischenstation in Rendsburg. Ein buntes Programm wartete auf die Pilger wie ein Film über Klimawandel im Kino Schauburg. Der Film „ThuleTuvalu“ erzählt die Geschichte von Jägern auf Grönland, denen das Eis unter den Füßen wegschmilzt und von Fischern auf einer Pazifikinsel, bei diesen der Meeresspiegel immer höher steigt. Im Anschluss fand ein Gespräch mit Experten über regionale und internationale Klimaveränderungen statt. Am Freitag gab es vormittags im Martinshaus einen Vortrag über die Auswirkungen des Klimawandels und nachmittags auf dem Wochenmarkt Nordmarkhalle eine Klimarallye. Dabei konnte man sich spielerisch mit dem Thema Klimaschutz und Ernährung auseinander setzen. Zum Ende des Klimaaktionstages führte das M.U.K.A Projekt aus Südafrika im Europaforum der Schule Altstadt ein Theaterstück mit dem Namen „Inheritance – Das Erbe“ auf. Die Theatergruppe erzählte im Rahmen der Kinderkulturkarawane, wie der Klimawandel das Leben verändert und bedroht.

Michael Möbius aus Flensburg ist einer der Pilger, der eine Strecke von vier Etappen von Flensburg nach Rendsburg mitgelaufen ist. Ihn quält die Klimaentwicklung und wie die Menschen sich die Zukunft verbauen. „Ich bin ständig unzufrieden, dass ich so viel verbrauche. Wir verbrauchen pro Person im halben Jahr so viel, wie wir eigentlich in einem Jahr verbrauchen sollten“, sagte Möbius. Ein weiterer Pilger, Rudolf Krewer, meinte: “Ich kann nicht die Welt retten, aber meinen Beitrag dazu leisten, indem ich achtsam bin“.

 

Kirche im Norden