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Treffen der Praxen ohne Grenzen

  • Foto (Regina Meyn): Dr. Denker (Mitte) mit Kollegen aus Rendsburg, Husum, Flensburg und Stockelsdorf.

Am 8. November fand das zweite Treffen der Projektverantwortlichen der Praxen ohne Grenzen (POGs) aus Schleswig-Holstein und Hamburg statt.
Von den neun existierenden Praxen waren sechs zum Gedankenaustausch mit Dr. Uwe Denker, dem Gründer des Konzepts der POGs, im Conventgarten versammelt. Die POGs sind Arztpraxen, in den Menschen ohne Krankenversicherung kostenlos und anonym medizinisch versorgt werden.
Neben den aktuellen Problemen und Erfolgen wurden auch zukunftsweisende Themen diskutiert. Konsens gab es bei den Teilnehmenden darüber, dass sich die POGs in einem Dilemma befinden. Einerseits zeigt die steigende Zahl der entstehenden Praxen die Notwendigkeit einer Versorgung von Nichtkrankenversicherten und Bedürftigen und andererseits könnte dieses humanitäre Engagement zur Zementierung des Status Quo führen. Die Politik ist hiermit ausdrücklich zum Handeln aufgefordert, welches Dr. Denker mit einer Resolution unterstreicht. Er fordert, mit der Unterstützung der POGs, dass alle Kinder bis zum 18. Lebensjahr automatisch krankenversichert sein sollten, unabhängig vom Status ihrer Eltern sowie die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf verschreibungspflichtige Medikamente. Diese Resolution geht an die Landesregierungen von Schleswig-Holstein und Hamburg. Die Projektverantwortlichen unterstrichen noch einmal ausdrücklich, wie dankbar sie für die hohe Akzeptanz in der Bevölkerung sind. Alle POGs hoffen auch auf die weitere Spendenbereitschaft, damit weiter geholfen werden kann, solange es notwendig ist.

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