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Stabile Haushaltslage für den Kirchenkreis

  • Propst Matthias Krüger erläuterte der Synode den Haushaltsplan 2018
  • Zum Abschied gab es fü alle Synodale Marzipan mit dem Kirchenkreis-Logo.
  • Einmütig nahmen die 87 anwesenden Synodalen den haushaltsplan 2018 an.

Rendsburg – Neun Jahre waren die 99 Mitglieder der Synode des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde im Amt. Gestern (Mittwoch, 29. November) tagten sie zum letzten Mal in dieser Legislaturperiode. Tagungsort war das Hohe Arsenal in Rendsburg. Schwerpunkt der Sitzung war der Haushalt 2018.  

Bedeutsam sei dieser Tag, sagte Propst Sönke Funck zu Beginn der Tagung in seiner Andacht. Abschied nehmen sei niemals leicht – vom Amt nicht und auch nicht von lieb gewonnenen kirchlichen Bildern. Aber auf den Kirchenkreis würden Veränderungen zukommen, mit denen sich die neue Synode beschäftigen müsse. Regionalisierung nannte er als ein Stichwort. „Die Suche nach neuen kirchlichen Schwerpunkten macht auch Angst“, meinte er. Deshalb sei es wichtig, sich gegenseitig Mut zu machen, um neue Wege zu gehen. 

Auch Propst Mattias Krüger stimmte die Synodalen auf Veränderungen ein. Zurzeit arbeiten im Kirchenkreis noch 89 Pastoren. „2030 werden es 46 sein“, sagte Krüger. Dass Gottes Wort weiterhin verkündet werde, daran bestehe kein Zweifel, sagte Krüger. „Aber unter welchen Bedingungen?“ Trotzdem: Die Kirchensteuerzuweisungen für 2018 bleiben „auf einem sehr hohen Niveau“. Grund ist die gute wirtschaftliche Lage im Land. Rund 17,1 Millionen Euro erwartet der Kirchenkreis 2018 an Kirchensteuerzuweisungen. 2017 waren es noch knapp 16 Millionen. Aber mit Blick auf die sinkenden Gemeindegliederzahlen und die demographische Entwicklung meinte Krüger: „Es gilt, maßvoll mit den uns anvertrauten Geldern umzugehen. Es gilt, die Zukunft, soweit das möglich ist, mit zu bedenken.“ Von den 17,1 Millionen Euro zu erwartenden Kirchensteuereinnahmen gehen 10,7 Millionen Euro in den Gemeinschaftsanteil. Von diesem Geld werden unter anderem die 89 Pfarrstellen finanziert, eine Gesamtsumme von rund 5,2 Millionen Euro. Knapp 5 Millionen Euro werden nach einem vorgegebenen Verteilschlüssel an die 37 Kirchengemeinden ausgeschüttet. Damit bleiben die Kirchensteuerzuweisungen für die Gemeinden (Vorjahr 4,7 Millionen) stabil. Die restlichen 1,4 Millionen Euro (Vorjahr 4,7 Millionen Euro) gehen an den Kirchenkreis. Finanziert werden damit unter anderem die Aufgaben des Kirchenkreises sowie die Arbeit des Zentrums für Kirchliche Dienste. Finanziell unterstützt wird aus diesem Topf auch das Diakonische Werk des Kirchenkreises. Der Plan für den Bauhilfsfond 2018 beträgt 856.000 Euro (Vorjahr 785.000 Euro). Dieses Geld ist für die Substanzerhaltung von denkmalgeschützten Kirchen vorgesehen. „Für das Jahr 2018 stellt der vorgelegte Haushalt eine solide Basis für Kirchengemeinden und Kirchenkreis dar. Möge er sich als hilfreich für die gemeinsame Zukunftsplanung erweisen“, schloss Krüger seine Rede. Einmütig nahmen die 87 anwesenden Synodalen den Haushaltplan 2018 an.  

Verwaltungsleiter Hagen von Massenbach ging in seinem Bericht auf die derzeitigen Themen der Kirchenkreisverwaltung ein. Die Einführung der Doppik werde 2018 abgeschlossen. „Für uns ist das eine neue Zeitrechnung“, sagte er. Er ging auch noch einmal auf die beendete Synodenwahl ein. In Zukunft werden 77 Synodale das „Parlament“ des Kirchenkreises bilden. Im März 2018 findet die konstituierende Sitzung in Rendsburg statt. Ein weiteres Thema der Verwaltung sind die Friedhöfe. Von Massenbach betonte, dass die Bewirtschaftung und Unterhaltung von Friedhöfen keine kirchliche Aufgabe, sondern eine staatliche sei. Trotzdem werde die Kirche weiterhin Verkündigungsarbeit leisten und möchte auch die Friedhofsarbeit gerne fortführen. „Aber es kann nicht unsere Aufgabe sein, Defizite zu tragen“, meinte er.  

Zum Abschluss der Synode sprach sich der Synodale Pastor Dirk Große aus Altenholz für einen Aufbruch der Kirche aus. Mit Blick auf die sinkenden Gemeindegliederzahlen wünschte er sich eine Kirchenstruktur, die die Inhalte fördere und nicht ersetze. Er forderte die Synode auf, miteinander zu reden, zu diskutieren und zu streiten. Über Musik, eine neue Gottesdienstliturgie, andere Predigtformen und einen veränderten Konfirmandenunterricht könne die Kirche wieder mehr Menschen gewinnen, findet er. „So wie unsere verfasste Kirche gerade ist, darf sie nicht bleiben.“ Synodenpräses Pierre Gilgenast dankte Große für seinen Beitrag. „Es hat gut getan, am Schluss ihre Worte zu hören“, sagte er. Sie würden nachklingen.

Kirche im Norden