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St. Severin-Kirche in Hanerau-Hademarschen

  • Rechtsanwalt Dr. Jürgen Punke, Propst Matthias Krüger, Pastorin Diana Krückmann und der stellv. KGR-Vorsitzende Jörg Dirks (v.l.)

Das Gutachten, welches die bautechnischen Mängel an der St. Severin-Kirche in Hanerau-Hademarschen beschreibt, liegt nun vor. Die Ergebnisse haben die Kirchengemeinde Hademarschen dazu bewogen, Klage gegen das beauftragte Architekten-Team sowie gegen das beratende Ingenieurbüro zu erheben.

Die St. Severin-Kirche in Hanerau-Hademarschen ist seit einem Jahr zugemauert und nicht mehr nutzbar. Rissbildungen hatten dazu geführt, dass die Standsicherheit nicht mehr gegeben war. Sanierungsarbeiten konnten nicht eingeleitet werden, weil ein Beweissicherungsverfahren lief. Dieses ist nun abgeschlossen. In dem Beweissicherungsverfahren hat der gerichtlich bestellte Gutachter Dipl. Ing. Klaus Reichenberger die Mängelursache beschrieben. Er geht davon aus, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der bei der Sanierung der Kirche  verwendete Mörtel ursächlich für die Rissbildung ist. Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass der eigentlich zu verwendende Verpressmörtel für gipshaltiges Mauerwerk nicht verwendet wurde. Stattdessen lassen die Untersuchungsergebnisse den Schluss zu, dass ein anderer Mörtel verwendet wurde, der zu erheblichen Neubildungen des Treibminerals Thaumasit (Entstehung durch Reaktion zwischen Zement und Gips) geführt hat. Diese haben durch ihre Ausdehnung und den damit erhöhten Raumanspruch eine Sprengwirkung entfaltet, die zu der Rissbildung an dem historischen Mauerwerk geführt hat. Diese Ergebnisse decken sich mit den Analysen des Norddeutschen Zentrums für Materialkunde von Kulturgut e.V. vom September 2010.
Nunmehr wurde von der Kirchengemeinde Hademarschen der nächste Schritt unternommen, um die Zahlungsansprüche durchzusetzen und die Verantwortlichkeiten zu klären. Der nächste Schritt besteht in der Klage auf Übernahme der Schadenskosten und Feststellung der Eintrittspflicht. Die Klage ist beim Landgericht anhängig. Ein erster gerichtlicher Anhörungstermin wird Ende November stattfinden.
Zum Hintergrund: Die historische Feldsteinkirche St. Severin in Hademarschen wurde im Dezember 2003 durch einen Brand bis auf die 800 Jahre alten Feldsteinmauern zerstört. Auf diesen Mauern wurde  die Kirche neu errichtet und 2007 eingeweiht. Im Jahr 2008 zeigten sich erstmals Risse in dem restaurierten Feldsteinmauerwerk, die sich im Laufe der Jahre weiter ausbreiteten und vertieften. Seitdem waren Experten damit beschäftigt, die Ursache zu untersuchen und der Kirchengemeinde Hademarschen blieb nicht anderes übrig, als die Ergebnisse abzuwarten.

Kirche im Norden