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Sammelt die übrigen Brocken, auf dass nichts umkomme

Wer kennt das nicht? Die Bluse aus der letzten Saison ist zu klein oder gefällt nicht mehr; die Schuhe aus dem Schlussverkauf sind nicht so bequem wie gedacht. Doch wohin mit der noch gut erhaltenen Kleidung? Eine Möglichkeit ist, diese Dinge zu spenden, und zwar für einen guten Zweck wie z.B. für die Brockensammlung in Bethel. Vom 08.-12. September findet eine solche Kleidersammlung in unserem Kirchenkreis für die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel  statt. Die Sammelorte und -zeiten erfahren Sie bei Ihrer Kirchengemeinde. Gespendet werden dürfen sowohl Schuhe wie auch Kleidung und andere Textilien. Für alle Spenden jedoch gilt, dass sie nicht verschlissen oder verschmutzt sein sollten. Die Frage, die man sich vor der Abgabe stellen solle, lautet: Würde ich dieses Kleidungsstück selbst noch anziehen?
Mehr als ein Jahrhundert ist es her, dass in Bethel die Brockensammlung gegründet wurde. 1891 gab es zunächst nur einen alten Schuppen. In ihm wurden Dinge gesammelt, die von den einen aussortiert wurden, von anderen Menschen aber noch dringend gebraucht werden konnten: Kleidung und Schuhe, Geschirr, Bücher und Trödel. „Heute unterstützen uns vor allem Kirchengemeinden und Menschen aus ganz Deutschland“, erklärt Diakon Rüdiger Wormsbecher. Er ist Leiter der Brockensammlung Bethel, die zu einer der größten diakonischer Einrichtung Europas, den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, gehört.
Rund 10 000 Tonnen Bekleidung und noch tragfähige Schuhe werden mittlerweile jedes Jahr für die Brockensammlung gespendet, getreu dem Bibelwort „Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkomme“ (Joh. 6,12).
Der alte Schuppen hat längst ausgedient. Nur ein Teil der Kleidung kann direkt in Bethel verwertet werden. Besonders gut erhaltene Stücke gelangen jedoch in mehrere Läden, in denen sich Menschen mit Behinderung, wohnungslose Menschen und auch Familien, die Hilfe zum Lebensunterhalt beziehen, neu einkleiden können. „Aber es gibt in Bethel auch Shops, in denen jeder stöbern und kaufen kann“, erklärt Rüdiger Wormsbecher. „Mit den Erlösen aus dem Verkauf der Kleidung unterstützen wir die Arbeit Bethels.“
In den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel werden jedes Jahr mehr als 200.000 Menschen betreut, beraten, behandelt oder ausgebildet. Unter dem Dach Bethels gibt es viele Einrichtungen: Wohnheime für behinderte und psychisch kranke Menschen, Krankenhäuser und Fachkliniken. Auch, Altenpflegezentren, Hospize, Schulen, viele ambulante Dienste und Werkstätten für behinderte Menschen gehören dazu.
Ein großer Teil des Sammelaufkommens wird an Vertragsbetriebe des Dachverbandes FairWertung e. V. verkauft. Der Verband hat Kriterien für eine faire Altkleidersammlung und -vermarktung entwickelt und kontrolliert deren Umsetzung durch unabhängige Prüfer. Die Brockensammlung Bethel ist Mitglied und Lizenznehmer dieses Dachverbandes und setzt sich auch auf diesem Weg für einen sozial- und umweltverträglichen, ethisch verantwortbaren Umgang mit gebrauchter Kleidung ein.

Weitere Infos finden Sie unter: www.brockensammlung-bethel.de

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