Eckernförde – Das Nordkirchenschiff kommt nach Eckernförde: Als sechste Station auf der Tour durch alle Kirchenkreise der Nordkirche präsentiert sich Eckernförde am Nachmittag des 11.7. hoffentlich von seiner sonnigen Seite, genug Programm an Land wird in jedem Fall geboten.
Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums hat die Nordkirche die Dreimastbark „Artemis“ gechartert. Der 59 Meter lange Segler nimmt auf insgesamt 18 Streckenabschnitten rund 1.500 Gäste mit. Das Nordkirchenschiff kommt aus Laboe nach Eckernförde am 10.7. gegen 16.30 Uhr. Am Abend gibt es an Bord einen Empfang des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde mit dem Bischof des Sprengels Schleswig und Holstein, Gothart Magaard.
Der 11.7. steht dann ganz im Zeichen der Reformation: Am Vormittag werden mehrere Schulklassen an Bord des Nordkirchenschiffs und an Land den Luther-Parcours durchlaufen und dabei vieles lernen: Wie lebten die Menschen zu Martin Luthers Zeiten? Was glaubten sie? Wie könnten die Thesen, die damals alles ins Rollen brachten, heute klingen? All dies und mehr erklären Martin Luther, Katharina von Bora, Melanchthon und andere Zeitgenossen an vier Stationen.
Auf der Reformationsfeiermeile können nachmittags biblische Geschichten bei einer Ausfahrt mit dem Fischkutter erlebt werden, bei einem Wettbewerb zum Bau der schönsten Strandburg winken tolle Preise und Kinderliedermacher Stefan Schauer lädt mit Mira Roggenbach zum Mitmachkonzert. Die Feiermeile erstreckt sich vom Liegeplatz des Schiffes an der Hafenspitze bis zum Ostsee-Infocenter und den angrenzenden Strand. Für die Kleinsten gibt es eine Kirchenhüpfburg und eine Bastelecke. Wer sein Wissen testen möchte, der kann sich am Reformationsquiz versuchen und auch hier Preise gewinnen. Außerdem wird es eine Thesentür geben, die offen ist für neue Thesen. Reformation soll nicht nur rückwärtsgewandt gefeiert werden: „Für uns sind die Gedanken für die kommende Zeit wichtig“, so Tourismuspastorin Brigitte Gottuk, die als Katharina von Bora das Reformationsjubiläum feiert. Das bestärkt auch der für Eckernförde zuständige Propst Sönke Funck: „Wir suchen die breite Öffentlichkeit und das Gespräch mit den Menschen auf der Straße über Fragen rund um den Glauben und die Kirche heute“.
Am Abend lädt die Jugend des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde zum Jugendgottesdienst ein. Unter dem Titel „Fake news oder wahres Leben“ gibt es Gedanken und Erfahrungen der Jugendlichen zu diesem in der heutigen Zeit immer brisanteren Thema; es wurde auch mit Blick auf eine reformatorische Tradition gewählt. Denn mit der Übersetzung der Bibel in Alltagssprache durch Martin Luther wurde das Standardwerk geprägt, anhand dessen die Schrift und die Deutsche Sprache gelernt wurde. Das hat Bildung für die Massen ermöglicht, die auch heute eine der Grundlagen für den Umgang mit Fake News ist.