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Propst Matthias Krüger zur Visitation in Wacken

  • Propst Matthias Krüger und Pastorin Petra Judith Schneider nach einer intensiven gemeinsamen Woche.

Eine Woche lang war Propst Matthias Krüger in der Kirchengemeinde Wacken, um sich ein umfassendes Bild vom Gemeindeleben  im südlichsten Teil seiner Propstei zu machen.
„Ich bin sehr gerne hier, es hat Spaß gebracht, aber es war auch anstrengend“, mit diesen Worten fasste der Propst die gewonnenen Eindrücke in seiner Abschlusspredigt zusammen.
„Unkompliziert und bereichernd“ lautete das Fazit von Pastorin Petra Judith Schneider.
Anstrengend war die Woche aufgrund des sehr umfangreichen Visitationsprogramms:
Den Auftakt bildete am 15. Juni (Trinitatisfest) ein Stallgottesdienst auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Gribbohm, der aufgrund des guten Wetters unter freiem Himmel gefeiert werden konnte.  Pastorin Schneider wies auf die Bedeutung dieses kirchlichen Festes hin: „Im Mittelpunkt steht der Lobpreis auf Gott, der sich uns zeigt als Schöpfer, Sohn und Heiliger Geist.“
Das abwechslungsreiche Programm des Propstes ging mit einer Rundtour über die Dörfer, Gesprächen mit den Mitgliedern des Gewerbevereins sowie Besuchen der Gewerbebetriebe weiter. Auch das Public Viewing des ersten Deutschland-Spiels der Fußball-WM bei der Gribbohmer Freiwilligen Feuerwehr nutzte Propst Krüger, um mit den Menschen in Kontakt zu kommen. An den folgenden Tagen hatte er die Gelegenheit am Konfirmandenunterricht ebenso teilzunehmen wie an der KGR-Sitzung, einer Chor-Probe sowie Treffen des Frauen- und Kreativkreises. Pastorin Schneider ist begeistert: „Ich habe diese gemeinsamen Tage als sehr intensiv im positivsten Sinne empfunden. Propst Krüger hat sich für jeden sehr viel Zeit genommen und ist bei jeder Veranstaltung bis zum Schluss geblieben. Er hat im Chor mitgesungen und sich auch im Kreativkreis aktiv beteiligt. Das kam sehr gut an bei den Menschen hier in der Gemeinde.“
Fast zwei Stunden wurden auch der Besichtigung des Friedhofs gewidmet, den der Propst als „besonders schön und vielfältig“ bezeichnete.
Ganz besonders beeindruckt habe Propst Krüger die Jugendarbeit der Gemeinde, die von Diakonin Petra Kammer geleitet und betreut wird. Mit dem Fahrrad haben die beiden eine Pfadfinder-Gruppe im Umland besucht. „Die Kirchengemeinde Wacken besteht seit 150 Jahren und es gibt 150 aktive Pfadfinder. Das ist ein riesiger Erfolg und freut mich sehr“, so Krüger. Begleitet hat er ebenfalls die Unterzeichnung einer „Freiwilligen Selbstverpflichtung“ für den angemessenen und respektvollen Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Mit ihren Unterschriften verpflichten sich die Mitarbeiter und Betreuer überall dort, wo mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet wird, zu einem bestimmten Verhaltenskodex, der vorher besprochen und diskutiert wird. Dieses Thema, das in den vergangenen fünf bis sechs Jahren zu einem großen Anliegen des Kirchenkreises geworden ist, soll insbesondere zu einer Auseinandersetzung und Sensibilisierung aller Beteiligten führen.
Da Wacken seit vielen Jahren untrennbar mit dem größten Heavy-Metal-Festival der Welt - dem Wacken-Open-Air (W:O:A) - verbunden ist, stand auch ein Gespräch mit Holger Hübner, dem Chef dieses Festivals, auf dem Programm. „Für die Region ist diese Veranstaltung von großer Bedeutung. Es war spannend zu beobachten, wie direkt gegenüber des Pastorats gerade ein Schaufenster mit W:O:A T-Shirts aus 25 Jahren dekoriert wurde, weil im Sommer das 25jährige Jubiläum gefeiert wird. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ich in diesem Jahr der Einladung von Pastorin Schneider folgen werde, um mir das einmal persönlich anzuschauen“, so Krüger.
Ihren Abschluss fand die Visitationswoche am vergangenen Sonntag (22. Juni) mit einem Gottesdienst in der Heiligen-Geist-Kirche, die im letzten Jahr ihr 150jähriges Jubiläum gefeiert hat.
Auf der Gemeindeversammlung nach dem Gottesdienst zeigte sich Propst Krüger begeistert von der Vielfältigkeit des Gemeindelebens und dem Engagement vieler Gemeindeglieder. Pastorin Schneider hob noch einmal den Bereich der Jugendarbeit hervor und bedankte sich ganz herzlich bei der Diakonin Petra Kammer, die die Konfirmanden und die Pfadfinder betreut.
Aber auch Probleme wurden auf der Gemeindeversammlung angesprochen. Unter anderem war es leider noch nicht möglich, die seit zwei Jahren vakante halbe Pastorenstelle neu zu besetzen. Es läuft momentan eine Ausschreibung für eine volle Stelle, die dann nach dem Motto „drei für zwei“ mit der Kirchengemeinde Hademarschen geteilt werden soll, weil dies die Attraktivität für Bewerber erhöht.
Geendet hat die gemeinsame Zeit in Wacken für den Propst, die Pastorin und die Gemeindeglieder mit einem gemeinsamen  Mittagessen im Gemeindehaus.
Planmäßig besucht ein Propst etwa alle sechs Jahre seine Gemeinden. Die Wackener freuen sich schon auf den nächsten Besuch.

Kirche im Norden