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Propst Krüger besuchte eine Woche lang die Kirchengemeinde Büdelsdorf

Büdelsdorf – Entpflichtet und verabschiedet aus ihren Dienst als Kirchenvorsteherin wurde im Gottesdienst Doris Eckert. Anschließend fand im Gemeindehaus der Auferstehungskirche in Büdelsdorf eine Gemeindeversammlung statt, bei der auch Propst Krüger einen kurzen Bericht hielt. Nach einem verkürzten Kirchenkaffee blieben gut 30 Gemeindeglieder, um an der Gemeindeversammlung teilzunehmen. Uwe Löptien aus dem Kirchengemeinderat (KGR) leitete die Versammlung.

Bericht über die letzten Entwicklungen in der Kirchengemeinde Büdelsdorf durch Stefan Thomsen:

1.     Viele tolle und sehr gute Veranstaltungen sind in den letzten 13 Monaten durchgeführt worden.

2.     Pastor Rüdiger Einfeldt wurde in den Ruhestand verabschiedet. Die Kirchengemeinde befindet sich zur Zeit auf der Suche nach einem Nachfolger. Die Neubesetzung der Stelle wird sich  aller Voraussicht nach noch etwas hinziehen.

3.     Die Liegenschaften der Kirchengemeinde werden zur Zeit überprüft. In der alten Küsterwohnung im Gemeindehaus ist nach einer umfangreichen Sanierung jetzt die 5. Gruppe der Kinderarche untergebracht. Das Pastorat Pommernweg ist inzwischen befristet an die Stadt Büdelsdorf vermietet und beherbergt zwei Flüchtlingsfamilien. Das Pastorat Hollingstraße wird verkauft, weil es „über“ ist.

 

Dazu kamen Fragen und Anmerkungen von Gemeindemitgliedern.

Was ist als Wohnsitz für den neuen Pastor gedacht?

Für drei Jahre wird übergangsweise ein Gebäude in Büdelsdorf angemietet. In diesem Zusammenhang berichtete Propst Matthias Krüger über Richtlinien bzgl. Dienstwohnungsrecht und Residenzpflicht: „Es besteht keine Pflicht für Kirchengemeinden im Besitz von Dienstwohnungen zu sein. Auch angemietete Pastorate können zur Verfügung gestellt werden.“

Warum gibt es keinen Kirchenchor in Büdelsdorf?

In dem Bereich der klassischen Chormusik ist die Kirchengemeinde Büdelsdorf nicht so gut aufgestellt.  Eine Zusammenarbeit mit anderen Kirchengemeinden wäre wünschenswert. Es gibt jedoch den Chor „2gather“ in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde St. Jürgen. Dies ist jedoch ein A-capella-Chor für Popularmusik.

Was ist im Bereich der Flüchtlingsarbeit in der Kirchengemeinde Büdelsdorf möglich?

Das soziale Dienstleistungs- und Beratungszentrum Büdelsdorf (SDBZ) kümmert sich gemeinschaftlich und zentral um die Flüchtlingsarbeit. Es kam die Idee auf, ein Nachbarschaftscafé ähnlich wie in der Prinzenstraße 13 zu eröffnen. Das Angebot könne in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) statt finden. Zudem wurde der Wunsch nach Gesprächen der Pastoren mit den Flüchtlingsfamilien geäußert. Die pastorale Seelsorge sollte allerdings nicht mit einem psychologischen Gespräch verwechselt werden.

Anschließend hielt Propst Krüger einen kurzen Bericht  und bedankte sich für das herzliche Willkommen in der Kirchengemeinde Büdelsdorf während seiner einwöchigen Visitation.

Nachdem er kurz über die Größe und Ausdehnung des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde referiert hatte, kam er zu dem Problem der Kirchenaustritte und der insgesamt abnehmenden Mitgliederzahl. „Wir taufen weniger Menschen, als wir Christenmenschen beerdigen", beschrieb er den Rückgang bedingt durch den demografischen Wandel. Er führte weiter aus: “Das sind 2.000 Personen pro Jahr auf den Kirchenkreis bezogen. Dies entspricht fast einer Kirchengemeinde. Zudem wird der Rückgang durch fallende Kirchensteuereinnahmen konterkariert, weil die Konjunktur in Deutschland auf hohem Niveau ist.“ Aus der Kirchenzuweisung des Kirchenkreises werden die Pfarrstellen, die Kirchengemeinden, der Kirchenkreis, das Zentrum für Kirchliche Dienste (ZeKiD), das Diakonische Werk, die Mitarbeitervertretung und die Verwaltung zum Teil finanziert. Im letzten Jahr wurden in der Synode eine neue Finanzsatzung und ein neuer Pfarrstellenplan verabschiedet. Der neue Pfarrstellenplan sieht 2 ½ Pfarrstellen für Büdelsdorf vor. Momentan läuft das 2. Ausschreibungsverfahren für einen Pastor. In der Kirchengemeinde Hademarschen hat sich ein neuer Pastor vorgestellt. Die Kirchengemeinde Gettorf hat mehrmals vergeblich ausgeschrieben. „Was können wir tun, damit die Pastoren zu uns kommen?“, fragte Propst Krüger. Momentan gibt es zirka 1.640 Pastoren in der Nordkirche. Die Zahl wird weiter zurückgehen, insbesondere wenn 2023/24  rentenstarke Jahrgänge wegfallen.

Der katholische Pfarrer Manfred Beuke wurde mit 75 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Der Gebäudekomplex um die katholische Kirche St. Michael wird heute ökumenisch genutzt. Dort ist das Zentrum für Kirchliche Dienste (ZekiD)  mit der Familienbildungsstätte. „Es gibt eine gute Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche, so auch in Damp“, sagte Propst Krüger. Vor zirka drei Wochen wurde der Arbeitskreis Christlicher Kirchen (ACK) Rendsburg und Umgebung gegründet. Darin arbeiten evangelische Kirchengemeinden und die katholische Kirchengemeinde zusammen. Andere christliche Gemeinden sind eingeladen, ebenfalls mitzuwirken. Es geht darum als Kirche gemeinsam Flagge zu zeigen“, sagte Propst Krüger

Vom Kirchengemeinderat (KGR) waren folgende Personen anwesend:

Pastorin Christiane Zimmermann-Stock, Sabrina Müller, Daniela Roelfsema, Pastor Michael Grabarske (Vorsitzender), Jürgen Kuntzsch, Stefan Thomsen (stellvertretender Vorsitzender), Benjamin Bollmus,, Bettina Studt, Frauke Andersen und Uwe Löptien.

Kirche im Norden