Zwei Werke italienischer Meister werden am 29. Juni (Beginn: 15 Uhr) in der Rendsburger Christkirche zu hören sein.
Der Rendsburger Bachchor bringt unter der Leitung von Mike Steurenthaler Antonio Vivaldis „Gloria“ und Giacomo Puccinis „Messa di Gloria“ zur Aufführung und spannt damit einen weiten musikalischen Bogen vom Barock bis zur Spätromantik.
Bei dem „Gloria“ handelt es sich um das bekannteste kirchenmusikalische Werk Vivaldis. Die aus zwölf Sätzen bestehende Komposition stellt eine Vertonung eines lateinischen Hymnus dar, der Gottes Ehre besingt. Vivaldi zeigt sich als Meister in der Verwendung unterschiedlicher Stilelemente, die königliche, tänzerische und prachtvolle Klänge neben ruhige, meditative und düstere Sätze stellen. Die Nähe zur später entstandenen h-Moll-Messe Johann Sebastian Bachs wurde vielfach bemerkt und zeugt davon, dass Vivaldi in der Verbindung von altem und neuen Stil selbst stilbildend wirkte. Die Hörerinnen und Hörer werden durch dieses Werk zugleich auf eine musikalische Reise in die barocke Entstehungszeit der Christkirche mitgenommen.
Bei der im Jahr 1880 entstandene „Messa di Gloria“ Giacomo Puccinis, der später als Opernkomponist große Bekanntheit erlangte, handelt es sich um ein Jugendwerk. Die als Abschiedswerk seiner Studienzeit in seiner Heimatstadt Lucca geschriebene Messa oder Messa a quattro voci, so der ursprüngliche Titel, blieb zunächst unveröffentlicht. Erst im Jahr 1952 wurde die Messe durch einen amerikanischen Priester in der Bibliothek von Lucca wiederentdeckt. Heutzutage gilt die „Messa di Gloria“ als eines der bedeutendsten Frühwerke Puccinis und stellt den stilistischen Höhepunkt seiner kirchenmusikalischen Kompositionen dar, bevor er sich gänzlich der Oper widmete. Sie ist eine eindringliche Vertonung der lateinischen Messe, die durchaus Anklänge der späteren Opernmusik aufweist.
Neben dem Rendsburger Bachchor und der norddeutschen Sinfonietta werden unter der Leitung von Mike Steurenthaler die Sopranistin Annika Ritlewski, die Mezzosopranistin Nicole Pieper, der international tätige niederländische Tenor Harry van der Plas und der Bass Sebastian Naglatzki zu hören sein.
Einlass und Tageskasse beginnen ab 14 Uhr. Der frühe Konzertbeginn um 15 Uhr ermöglicht auch Fußballbegeisterten die Teilnahme. Eintrittskarten zum Preis von 14 bis 25 Euro (an der Tageskasse ab 14 Uhr dann auch ab 5 €) sind im Vorverkauf an der Tageskasse erhältlich.