Das Diakonische Werk bietet ab sofort in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Glücksspiel in Kiel eine Sprechstunde für Personen mit Glücksspielproblemen in der Prinzenstr. 13 in Rendsburg an.
Um den Rendsburger Bürgern eine fachlich bestmögliche Beratung bei Börsenspekulationssucht, Glücksspielsucht oder Internetsucht anzubieten, ist das Diakonische Werk eine Kooperationsvereinbarung mit der Fachstelle Spielsucht und der Fachstelle Mediensucht der Kieler Stadtmission eingegangen. Die Sprechstunde findet einmal monatlich am Freitagvormittag statt. Der nächstmögliche Beratungstermin mit Burkhard Schweiker ist der 11. April. Anmeldung ist erforderlich unter der Tel.-Nr. 04331-696340. Die Beratung ist kostenlos.
Statistisch wird in Schleswig-Holstein pro 306 Einwohner ein Geldspielautomat vorgehalten. „Rendsburg ist die Stadt mit der größten Glücksspielautomatendichte in Schleswig Holstein. Auf 109 Einwohner kommt ein Geldspielgerät. Deshalb ist diese Sprechstunde wichtig“, so Jürgen Lauer, Leiter der Beratungsstelle in Rendsburg.
Glücksspielprobleme, zu denen auch die Börsenspekulationssucht zählt, sind eine zunehmende Herausforderung. Zu leicht ist der Zugang zum Glücksspiel, besonders im Internet. Renn- oder Spielwetten und Pokerspiele im Internet sind die häufigsten Formen. Über Smartphones können Spieler inzwischen jederzeit und unabhängig von Ort und Zeit im Internet spielen. Während Spieler sich in Spielhallen auf Wusch selbst sperren lassen können, ist der Verlust jeder Kontrolle beim Onlinespiel eine ständige Gefahr.
Glücksspiel ist häufig eine Flucht vor zwischenmenschlichen Problemen. „Oft beobachten wir auch den fehlenden Zugang zu der eigenen Emotionalität bei Spielern“, weiß Jürgen Lauer. In der Beratung geschieht nicht nur eine Einschätzung der Spielsuchtproblematik. Es werden auf Wunsch auch Angebote der stationären und ambulanten Behandlung und zur Schuldenregulierung vermittelt. Auch die Beratung von Partnern und Angehörigen ist möglich.