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Landesbischof Gerhard Ulrich hält eine Theaterpredigt

  • Landesbischof Gerhard Ulrich. Bild: Sönke Dwenger

Am Schauspiel Kiel feiert ein ganz besonderes Stück Premiere am Freitag, 15. April: Ein Abend. Ein Bühnenbild. Und gleich zwei Uraufführungen hintereinander, die jeweils ihre ganz spezielle Sichtweise auf einen der wichtigsten Eckpfeiler der jüdisch-christlichen Religion, Geschichte und Tradition werfen: Die Zehn Gebote.

Das Schauspiel Kiel hat zu den Zehn Geboten zwei unabhängige Stückaufträge vergeben, die sich mit der Reihe von Geboten und Verboten (hebr. Mitzwot) in jeweils modernen, freien Herangehensweisen auseinandergesetzt haben. Der erste Stückauftrag ging an den Kieler Erfolgsschriftsteller Feridun Zaimoglu und seinen Co-Autor Günter Senkel, der zweite an den in seinem Heimatland sehr renommierten israelischen Dramatiker Shlomo Moskovitz. Entstanden sind zwei sehr unterschiedliche Stücke, die gleichwohl beide eine historische Kriegssituation als Handlungshintergrund gewählt haben.

Das Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) präsentiert in Kooperation mit dem Schauspiel Kiel und der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein vom 17. bis 21. April ein hochkarätiges Extraprogramm. Wir starten am Sonntag, 17. April, um 16 Uhr im Schauspielhaus Kiel (Holtenauer Straße 103, 24105 Kiel) mit einer ganz besonderen Veranstaltung im Rahmen unserer Kulturreihe amtsKULTUR:

DIE ZEHN GEBOTE extra – Theaterpredigt und Podiumsdiskussion

Gleich zu Beginn der Veranstaltung kommt es zu einer weiteren Uraufführung: Landesbischof Gerhard Ulrich, selbst ausgebildeter Schauspieler, wird eine eigens entwickelte Theaterpredigt halten. Sie wird sich unmittelbar mit den beiden Stücken aus theologischer, existenzieller und ethischer Sicht auseinandersetzen. Mitglieder des Ensembles lesen Passagen zu einzelnen Geboten aus beiden Werken, auf die Ulrich sich dann direkt beziehen wird. So entsteht eine spannende künstlerische Grundlage für die daran anschließende Podiumsdiskussion mit den Autoren Shlomo Moskowitz und Feridun Zaimoglu, der Publizistin und Kuratorin Adrienne Goehler und Landesbischof Ulrich selbst. Moderiert wird die Diskussion von Frank Zabel, Leiter der Stabsstelle Presse und Kommunikation der Nordkirche. Der Eintritt ist frei. Platzkarten sind im Vorfeld an den Theaterkassen oder an der Abendkasse zu bekommen.

Am Sonntagabend, 17. April, 20 Uhr folgt ein weiteres Highlight im Schauspielhaus Kiel: eine Lesung und ein Gespräch mit Feridun Zaimoglu und Ruth Bender, Kultur-Redakteurin der Kieler Nachrichten.

Feridun Zaimoglu, vielfach preisgekrönter Bestsellerautor, Dramatiker, Essayist und bildender Künstler, hat sich nicht nur in dem Kieler Theaterstück zu den Zehn Geboten, sondern immer wieder auch in anderen Werken mit religiösen Themen auseinandergesetzt. Im Rahmen dieser einmaligen Lesung wird er aus Texten lesen, die ansonsten selten oder nie zu hören sind. Dazu zählen unter anderem ein sprachmächtiges Hörspiel über den Apostel Paulus und aus der Kamenzer Kanzelrede, eine beeindruckende persönlich-literarische Auseinandersetzung mit Glauben und Religion. Im Anschluss stellt er sich im zwanglosen Gespräch den Fragen von „Kieler Nachrichten“-Kulturredakteurin Ruth Bender. Eintritt: 15, erm. 10 Euro

Vorstellungstermine und weitere Informationen zu den Zehn Geboten finden Sie im Internet unter: www.theater-kiel.de/schauspiel-kiel/programm/produktion/titel/die-zehn-gebote-1/www.feridun-zaimoglu.com

Kirche im Norden