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Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Holzherz mit der Aufschrift Liebe. Sonst nichts. an einem Tannenzweig, daneben die Jahreslosung Alles was ihr tut geschehe in Liebe

Komponiert nebenan - bedeutsam für ganz Europa

  • Michael Mages, Katja Kanowski und Konrad Küster freuen sich auf die Aufführungen und den Vortrag (Bild: Yvonne Braasch)

Gibt es denn so etwas? Eine festliche, spritzige unerhörte Musik mit Pauken und Trompeten, eine, die wie Oper klingt, aber keine Oper ist? Eine Musik, die den Geist der lutherischen Reformation atmet und dabei so herrlich bildlich und sinnlich ist? Musikalische Werke, die vor dreihundert Jahren auf der Höhe der Zeit waren, ja, sogar ihrer Zeit voraus, die in unserer Gegend, gewissermaßen vor der Haustür entstanden, in der Region Sønderjylland-Schleswig, und gleichzeitig von europäischem Rang sind? Musik von Komponisten, deren Namen nicht mehr bekannt sind, die sich aber durchaus mit musikalischen Größen, wie Bruhns, Buxtehude, Telemann, Händel und Bach messen können? Klänge, die vor dreihundert Jahren zum ersten und letzten Mal zu hören waren, und die nun, nach aktuellen musikwissenschaftlichen Forschungen, ganz frisch und atemberaubend unverstaubt anmuten?

Ja, das gibt es! Und dies alles ist sogar bald zu hören: am 9. Juli 2017 Sankt Nicolai Eckernförde! Rund um Schloss Gottorf und in süddänischen Städten und Kirchen, z.B. Tønder, entstanden Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts hochkarätige, großbesetzte und sehr virtuose Werke für Solisten, Chor und Orchester u.a. von Komponisten wie Georg und Michael Österreich, Johann Theile, Johann Förtsch und Andreas Ursinus. In ihren Kompositionen vereinigen sich Streicher, Trompeten, Oboen, Flöten und große Orgelklänge mit atemberaubend virtuosen Chor- und Solopassagen, bzw. begleiten anrührende und empfindsame Arien. Diese spektakuläre Musik schlummerte über Jahrhunderte einen Dornröschenschlaf in Handschriften und Musikarchiven und wurde nun von Professor Konrad Küster von der Universität Freiburg nach längeren Forschungsarbeiten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und dadurch erstmal wieder musizierbar. 

Hinter diesen Kompositionen steht eine zentrale, eindrucksvolle Vorstellung der lutherischen Reformation:  Gott ist unfassbar groß, wendet sich barmherzig dem Menschen zu und tut ihm so gut, dass er nicht anders kann, als Gott ein Leben lang dafür zu danken. Gott Lob und Dank erzeigen – das geht nirgendwo so gut wie in der Musik. Und das Beste daran ist, dass ebenso, wie Gott keinen Anfang und kein Ende hat, auch die Musik ewig ist. So liegt im gesungen Lob der wunderbare Trost, dass Klang und Gesang über die Grenze des Todes hinaus reichen und dass so im Singen und Musizieren tiefer Lebenssinn liegt. Jeder Mensch kann auf Erden und später im Himmel singen und musizieren, genauso wie die Engel es tun. Musik immer wieder neu zu schaffen, zu spielen und anzustimmen, darin erfährt man das Himmelreich schon auf Erden! So war, in der Nachfolge Martin Luthers, die Vorstellung der besagten Komponisten aus der Zeit des 16. bis frühen 18. Jahrhunderts.

Könnte dies aber nicht auch eine Musik und eine Idee von Leben sein, die in unseren Tagen ganz neuen Glanz und überraschende Überzeugungskraft hat? In zwei Schritten erwecken die Musikerinnen und Musiker, ein großartiges Solistenensemble, der St-Nicolai-Chor Eckernförde, sowie die Hamburger Ratsmusik unter der Leitung von KMD Katja Kanowski diese Musik zu neuem Leben:

Das erste Konzert findet am 9. Juli um 18 Uhr in St. Nicolai statt. Das Konzertprogramm rankt sich dann um das große Festoratorium von Andreas Ursinus zum 200. Jahrestag der Augsburger Konfession, am 25. Juni 1730, „Dies ist der Tag, den der Herr macht“.

Das zweite Programm (am 5. November in Flensburg und 19. November in Eckernförde) bringt Werke zum Thema „Tod und Ewigkeit“ zu Gehör.

Am 7. Juli um 19 Uhr hält Professor Konrad Küster um 19 Uhr einen Einführungsvortrag in St. Nicolai Eckernförde, der spannende Einblicke in die Welt der neu wiederentdeckten Festmusiken vermittelt. Der Eintritt zum Vortrag ist kostenfrei.

Der Vorverkauf der Karten (20-35 €) für das Konzert am 9. Juli findet vom 3.-6. Juli im Langlo-Haus, Kieler Str. 73 (Tel. 04351/172374), jeweils von 9-12 Uhr statt.     Eckernförde:  Einführungsvortrag: 7.7., 19 Uhr St.-Nicolai-Kirche, Eintritt: 5 Euro Konzert: 9.7., 18 Uhr Vorverkauf (35, 30, 25, 20 Euro): 3.-6. Juli, 9-12 Uhr, Kieler Str. 73. Tel.: 04351/712374

Kirche im Norden