Eckernförde – Freizeiten, Konfirmandenarbeit, offene Jugendarbeit: Klaus Kaiser hat der Jugendarbeit im Grünen Haus in Eckernförde ein Gesicht gegeben. Seit 2014 verantwortete der Theologe die kirchliche Jugendarbeit. Am Sonntag wird er um 15 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes in der St.-Nicolai-Kirche aus seinem Dienst verabschiedet.
„Wir schauen dankbar auf die Arbeit von Klaus Kaiser zurück“, sagt Dirk Homrighausen, Vorsitzender des Kirchengemeinderates St. Nicolai. Er sei traurig darüber, dass die Arbeit nicht fortgesetzt werden könne. Die kirchliche Jugendarbeitsstelle im Grünen Haus wurde bisher vom Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde, der Kirchengemeinde St. Nicolai und der Stadt Eckernförde finanziert. Der Kirchenkreis hatte seine 50-prozentige Co-Finanzierung bis Mai 2022 zugesagt. Der Kirchengemeinde St. Nicolai als Anstellungsträger fehlen die Mittel, um die Stelle auch reduziert allein weiterzuführen. Sinkende Kirchensteuern zwingen nicht nur die Gemeinde, sondern auch den Kirchgenkreis zum Sparen.
Klaus Kaiser habe die Jugendarbeit im Grünen Haus wieder neu aufgebaut, so Homrighausen. Nachdem der Altbau abgerissen und das Vorderhaus neu gebaut wurde, sorgte Klaus Kaiser für eine Atmosphäre, in der sich die Jugendlichen entfalten durften. Von Anfang an trieb er das Projekt Weltladen voran. Er baute ein Team aus Erwachsenen und Jugendlichen auf, die den Weltladen zum Markenzeichen des Grünen Hauses gemacht haben. Außerdem hat er den Konfirmandenunterricht der Kirchengemeinde im Grünen Haus gegeben. Mit den Jugendlichen zusammen sind neue Projekte wie eine Fußball-Gruppe entstanden. „Ich habe mein Angebot an den Bedürfnissen der Jugendlichen ausgerichtet“, sagt Kaiser. In besonderer Erinnerung bleiben ihm die vielen Sommerfahrten, die viel Arbeit mit sich gebracht hätten, aber ein Riesengewinn gewesen seien. Ab Juni beginnt für Klaus Kaiser nun eine neue Zeit. Er macht sich selbständig als freier Trau- und Beerdigungsredner. Wehmut sei da, wenn er an die Zeit im Grünen Haus zurückdenke, meinte er.
