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Kirchenkreisjugend bei der Landessynode

  • Die Forderung der Jugendlichen
  • Noah rettet den Eisbären
  • Vorstellung der Aktionsideen

Würde Noah heute die Eisbären vor den Gefahren des Klimawandels retten können? Ganz im Zeichen des Regenbogens stand die Andacht der Landessynode in Travemünde am vergangenen Samstag.

Gestaltet wurde diese Andacht durch die Ehrenamtlichen der Jugendarbeit unseres Kirchenkreises. Eindrucksvoll war schon zu Beginn das heftige Rauschen zahlreicher „Rainsticks“, die akustisch die Klimaveränderungen in der Arktis deutlich machten. Ein Video zeigte auf den beiden großen Projektionswänden Gletscherabbrüche, begleitet von dumpfem Dröhnen im Originalton. Einsam trieb auf seiner Eisscholle ein verzweifelter Eisbär über die Bühne des Kongresshotels. Der Lebensraum der Arktis ist bedroht. Das Eis schmilzt dahin und das Wasser wird durch uns Menschen verschmutzt.Die Botschaft war deutlich – wir dürfen nicht untätig bleiben.

In Travemünde kam Noah als Retter zur Hilfe. Im richtigen Leben müssen wir selbst aktiv werden, machten die jungen Leute in ihren Fürbitten deutlich. Der Regenbogen als Zeichen für den Bund Gottes mit Noah wird uns zur Verpflichtung.

"Hilf uns zu verstehen, dass wir etwas an unserer Lebensweise ändern müssen."

Die Einladung der Kirchenkreisjugend zur Landessynode kam schon bei der Jugendklima-Konferenz der Nordkirche zustande, die vom 14. bis 16. Februar am Koppelsberg statt gefunden hatte.

Die evangelische Jugend Rendsburg-Eckernförde war hier bei der Planung und Vorbereitung beteiligt. Und gestaltete auch zahlreiche Programmpunkte, wie die Taizéandacht, den „spiritual room“ in der Kapelle und auch den Abschlussgottesdienst mit Bischöfin Kirsten Fehrs. Bei der Klimakonferenz hatten 200 Jugendliche ihrer Sorge um die Zukunft unseres Lebensraums Erde zum Ausdruck gebracht und intensiv an Lösungen zur Reduzierung der CO² Belastung gearbeitet.

Aufgefordert wurde die Nordkirche, gesellschaftlicher Schrittmacher beim Klimaschutz zu werden. Neben einer Selbstverpflichtung, wurden 17 Forderungen an die Landessynode formuliert. Unter anderem die öffentliche Positionierung gegen Fracking, Kohle- und Atomstrom, Engagement in der Bildung für Nachhaltigkeit und mehr kreative Lösungen im Bereich von Beschaffung, in denen Vermeidung und Recycling Priorität haben sollen.

Die Forderung, die Nordkirche solle bei Veranstaltungen auf Produkte global agierender Konzerne verzichten, erfuhr sofort eine Reaktion durch die Coca-Cola Company, deren deutsche Konzernspitze sich per mehrseitigem Brief an das Synodenbüro der Nordkirche wandte. Die Sorge der jungen Leute, womöglich nicht ernst genommen zu werden, ist damit wohl ausgeräumt. Präses Dr. Andreas Tietze, als auch die Bischöfe kündigten an, die Forderungen der Jugend in die Beratungen der Klimasynode im kommenden Herbst mit einzubeziehen.

Kirche im Norden