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Jahresbericht der Schuldnerberatung

  • Fachbreichsleiter Ulrich Kaminski und Berater Ralf von Paris mit dem IFF-Überschuldungsreport 2013

Die Ev. Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde hat ihren Jahresbericht für 2013 vorgelegt.
Die Gesamtzahl der betreuten Schuldnerhaushalte belief sich im vergangenen Jahr auf 1009. Zum Vergleich: In 2010 wurden 941 Haushalte betreut. Die Haushalte waren mit durchschnittlich rund 35.872,- € verschuldet, auch dies ein leichter Zuwachs gegenüber 2010 mit einer durchschnittlichen Schuldenhöhe von 34.061,- €. Abgenommen hat dagegen das durchschnittliche Haushaltseinkommen der Schuldner, das in 2013 bei 1.463,- €, in 2010 bei 1.631,- € lag.
Als Hauptursachen der Überschuldung gelten das Konsumverhalten, Arbeitslosigkeit sowie Scheidung, bzw. Trennung.
Für stark verschuldete Privatpersonen gibt es die Möglichkeit eine Verbraucherinsolvenz anzumelden, deren Ziel die Entschuldung der betroffenen Person ist. Die Anzahl der eröffneten Insolvenzverfahren, die über die Beratungsstelle eingeleitet wurden lag in 2013 bei insgesamt 107.
Als Tendenz lässt sich erkennen, dass das durchschnittliche Einkommen der Klienten abnimmt. Auch gibt es einen Zuwachs bei den Menschen mit sogenannten multiplen Vermittlungshemmnissen, die vom Jobcenter vermittelt werden. Diese haben meist einen höheren Beratungs- und Betreuungsbedarf.
Der Anteil an Alleinerziehenden lag bei 47% aller Beratungsfälle, etwa 18% waren Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft.
Die Schuldnerberatung unterstützt überschuldete Familien und Einzelpersonen im Wirtschaftsraum Rendsburg. Die Mitarbeiter der Schuldnerberatung kümmern sich um die Klärung der finanziellen Situation und helfen bei der Schuldenregulierung.
Ein wichtiges Thema ist aber auch die Schuldnerprävention. Mit dem Präventionsangebot soll zur Entwicklung von Finanzkompetenz beigetragen werden. In 2013 wurden 34 Präventionsveranstaltungen abgehalten, an denen etwa 510 Personen teilnahmen.

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