Blutzucker messen, waschen, anziehen, Medikamente verabreichen und dabei den ganzen Menschen im Blick behalten: Die Arbeit des Pflegepersonals der Diakonie-Sozialstation Sankt Martin ist umfassend und intensiv. Unterstützt werden die 17 haupt- und zwei ehrenamtlichen Mitarbeitenden vom Förderverein für die Diakonie-Sozialstation in Eckernförde. Gestern (20. August) übergab der Vorsitzende Altpropst Knut Kammholz nach über 20 Jahren seinen Vorsitz an Propst Sönke Funck. Gleichzeitig verabschiedete sich Kassenwart Otto Pauls aus dem Vorstand. 40 Jahre war der pensionierte Sparkassendirektor für die Finanzen des Vereins zuständig. Der Verein änderte gestern auch seinen Namen. Er heißt ab sofort Förderverein für die Diakonie-Sozialstation Sankt Martin in Eckernförde.
„Es ist eine ganz wichtige Aufgabe, die das Pflegepersonal leistet“, sagte Otto Pauls gestern bei seiner Verabschiedung im Rahmen der jährlichen Vereinssitzung im Altenhilfe-Diakonie-Zentrum Sankt Martin Eckernförde. Er verbindet sein Engagement für den Förderverein mit einer ganz persönlichen Begegnung. Als Junge erlebte er 1945 in Husum eine Typhus-Epidemie mit. „Da haben damals die Gemeindeschwestern den Betroffen geholfen und viel geleistet“, berichtete er. Und auch Altpropst Knut Kammholz ist die diakonische Arbeit der Kirche immer ein Anliegen gewesen. Deshalb bleiben beide dem Verein auch als Mitglieder treu. Den neuen Vorstand bilden jetzt Propst Sönke Funck (Vorsitzender) und Annelore Erdmann (Kassenwartin). Schriftführer bleibt weiterhin Dr. Hans-Joachim Miertsch.
Vor über 100 Jahren ist der Verein in Eckernförde gegründet worden. Ursprünglich diente er dazu, die Arbeit der Gemeindeschwestern in den Kirchengemeinden zu finanzieren. Mittlerweile gibt es das System der Gemeindeschwestern nicht mehr. Sozialstationen sind gegründet worden, Pflegepersonal hat die Alten- und Behindertenarbeit übernommen. Der Förderverein ist aber all die Jahre geblieben und hat die Arbeit des Pflegepersonals weiterhin unterstützt. Er finanziert Dienste, die durch die Pflegekassen nicht gedeckt werden. Dadurch hat das Pflegepersonal mehr Zeit, um Pflegebedürftigen Wünsche außerhalb der Pflege zu erfüllen - zum Beispiel ein Gespräch, ein Einkauf oder ein Friedhofsbesuch. Humanität in die Pflege bringen: Das ist das Ziel des Vereins. Dank vieler Spenden ist das möglich. Im vergangenen Jahr konnte der Förderverein 6.257 Euro an die Sozialstation Sankt Martin überweisen – ein großer Gewinn für die Mitarbeitenden der Sozialstation und die Pflegebedürftigen. Wer den Verein unterstützen möchte, kann eine Spende auf das Konto 104885 bei der Förde Sparkasse (BLZ 210 501 70) entrichten.