Mit ihren grünen T-Shirts haben sie die Aufmerksamkeit in Rendsburgs Innenstadt auf sich gezogen. Neugierig blieb der ein oder andere Besucher stehen und schaute, was die in grün gekleideten Jugendlichen auf der Bühne und in den Zelten auf dem Schiffbrückenplatz so alles veranstalteten. Rund 2000 Jugendliche aus dem gesamten Gebiet der Nordkirche feierten am vergangenen Wochenende ihr Jugendfestival „Heaven“ in Rendsburg. Unter dem Motto „fair-eint“ trafen sie sich zu Gottesdiensten, Konzerten, Poetry-Slam, Workshops und vielem mehr.
Eröffnet wurde das Fest, das von 300 Teamern vorbereitet und organisiert wurde, am Freitag mit einem Gottesdienst auf der Bühne auf dem Schiffbrückenplatz. Die Evangelische Jugend des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg hatte sich zum Festivalmotto einen besonderen Gottesdienst ausgedacht. Mit Standbildern, einer Puzzleaktion und modernen Liedern gestalteten sie den Auftakt des Festivals. Im Anschluss begrüßte Festivalchef Christoph Bauch Propst Matthias Krüger (Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde) und den stellvertretenden Bürgervorsteher der Stadt Rendsburg, Lothar Möhding. Außerdem hieß er die indischen Gäste aus Orissa willkommen. Diese informierten in ihrem Zelt im Klimadorf unter anderem über den Klimawandel in ihrem Land.
Außerdem präsentierten sich im Klimadorf der Weltladen Rendsburg und „Brot für die Welt“. Das Wasserwerk H2 O Global informierte über Wasserverteilung und -verbrauch. Auf verschiedenen Bühnen in der Stadt traten mehrere junge Bands auf. Am Freitag heizten “Die heißen Reifen“, die Band der Schule Hirtenweg für Menschen mit Körperbehinderung, den Besuchern ein. Danach folgte Rock und Pop mit der Dresdner Band D:PROJEKT. Am Sonnabend konnten die Jugendlichen an zahlreichen Workshops wie „Essen im Eimer“, „Afrikanisch trommeln“ oder „Bau einer Minikläranlage“ teilnehmen. Zwischendurch lockten das Weltcafé der Evangelischen Jugend Ahrensburg oder das Erbeercafé der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Plön-Segeberg mit ihren leckeren Gerichten und Getränken. Bischof Gerhard Ulrich besuchte am Sonntag das Fest. Beim Abschlussgottesdienst in der Christkirche sagte er über die Wirkung des Festivals: „Da wird eine göttliche Lebensenergie versprüht, die andere Menschen lebendig macht, die Wege aufeinander zu möglich macht, die Grenzen zwischen verschiedenen Menschen und Generationen überwindet: Das ist Kirche Jesu Christi, die alle mitnimmt, niemanden ausschließt, weil er oder sie anders ist als ich.“
Christoph Bauch freute sich über den reibungslosen Ablauf und das tolle Programm der drei Tage. „Ein himmlisches Festival, das immer wieder junge Menschen zusammen bringt: Das ist Heaven. Ich freue mich über das große Engagement aller Beteiligten.“ „Heaven“ ist das größte Jugendfestival der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Organisiert wurde es vom Jugendpfarramt in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde.