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Erste Sitzung der neuen Synode: Wahlen stehen im Zentrum

  • Propst Sönke Funck (links) und Propst Matthias Krüger in der Christkirche Rendsburg

Rendsburg – Am Sonnabend, 10. März, ist es soweit: Dann tagt zum ersten Mal die neue Synode des Ev.-Luth. Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde. Insgesamt 77 Synodale werden an diesem Sonnabend mit einem Gottesdienst in der Rendsburger Christkirche ab 9 Uhr in ihr Amt eingeführt und legen das Gelöbnis ab. 34 sind neu dabei, 43 waren schon Mitglieder der alten Synode. In diesem Gottesdienst werden auch die 99 alten Synodalen aus ihrem Amt entpflichtet. Danach beginnt die konstituierende Tagung der Synode im Hohen Arsenal. Dabei stehen richtungsweisende Wahlen an.

„Da kommt einiges zusammen“, sagt Propst Sönke Funck. Laut Verfassung leitet er als der nach Lebensjahren älteste Propst im Kirchenkreis die erste Sitzung bis zur Wahl des oder der Präses, der oder die aus der Gruppe der ehrenamtlichen Synodalen stammen muss. Zur neuen Synode gehören 42 ehrenamtliche Synodale aus den Kirchengemeinden, 14 Pastorinnen und Pastoren, sieben Mitarbeitende und sieben haupt- und ehrenamtliche Vertreterinnen und Vertreter aus den Diensten und Werken des Kirchenkreises (Zentrum für Kirchliche Dienste sowie Diakonisches Werk). Gewählt wurden alle im September 2017 von den Mitgliedern der 37 Kirchengemeinderäte (insgesamt 449 Personen), sieben weitere Synodale hat der noch amtierende Kirchenkreisrat berufen.

Die Synode ist das „Parlament“ des Kirchenkreises. Sie legt unter anderem die Verteilung der Finanzmittel fest, beschließt Stellenpläne, nimmt Stellung zu kirchlichen und gesellschaftlichen Themen und wählt die Pröpste. Bei der konstituierenden Sitzung geht es zunächst um die Besetzung der wichtigsten Ämter: Präsidium, Kirchenkreisrat, Finanz- und Ökumeneausschuss. Gestartet wird mit der Besetzung des Präsidiums. Bewerberinnen und Bewerber für dieses Amt werden erst am Tag der Synode bekannt gegeben. Diese Regel gilt für alle anstehenden Wahlen. Klar ist aber bereits, dass der bisherige Präses, Pierre Gilgenast, sich nach 15 Jahren nicht mehr zur Wahl stellen wird. Er gehört der neuen Synode nicht mehr an.

Wenn der oder die neu gewählte Präses feststeht, übernimmt er oder sie die Leitung und kümmert sich zunächst um die Wahl der beiden Vizepräses – einer oder eine davon muss eine Pastorin oder ein Pastor sein.

Nach der Abstimmung zum Präsidium folgt dann die vielleicht folgenreichste Wahl des Tages, die des Kirchenkreisrates (KKR). Er besteht aus fünf Ehrenamtlichen, einem Pastor/einer Pastorin, einem Mitarbeiter/einer Mitarbeiterin sowie den beiden Pröpsten, die dem KKR qua Amt angehören. Der Kirchenkreisrat hat unter anderem die Aufsicht über die Kirchengemeinden und ihre Verbände sowie die Dienste und Werke. Er bereitet die Beschlüsse der Synode vor und setzt diese um. Zu seinen Aufgaben gehört es weiterhin, den Haushalt und den Stellenplan vorzubereiten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kirchenkreises einzustellen und die Kirchenkreisverwaltung zu beaufsichtigen.

Wie in allen Gremien der Nordkirche werden auch für den Kirchenkreisrat in der Mehrheit Ehrenamtliche gewählt. Dies gilt selbstverständlich auch für den neunköpfigen Finanzausschuss, der die Entscheidung der Synode über den Kirchenkreishaushalt vorbereitet und der ebenfalls auf der konstituierenden Sitzung aus der Mitte der Synode gewählt wird. Er bewilligt gegebenenfalls über- und außerplanmäßigen Ausgaben, gibt Stellungnahmen zur Rechnungsprüfung ab und berät den Kirchenkreisrat in finanziellen Angelegenheiten.

Der Kirchenkreis mit seinen gut 121.000 Gemeindegliedern werde von der Synode, vom Kirchenkreisrat und den Pröpsten in gemeinsamer Verantwortung geleitet, erläutert Propst Matthias Krüger. Laut Propst Sönke Funck geht es auf der ersten Sitzung der Synode neben der vielen Wahlen auch darum, einen Wochentag für die künftigen Tagungen festzulegen. Bislang sei am Mittwoch getagt worden. „Das ist ein Termin, den viele nicht mehr so leicht wahrnehmen können.“ Das Präsidium der alten Synode habe sich mit dem Kirchenkreisrat zunächst auf einen Sonnabend für die konstituierende Sitzung festgelegt, über das weitere Vorgehen müssen nun allerdings die neuen Synodalen selbst entscheiden.

Das gelte selbstverständlich auch für die Themen, die in der kommenden Wahlperiode von 2018 bis 2024 anstehen, so Funck weiter. Der Propst gibt gleichwohl einen Ausblick auf mögliche Themen und betont dabei, dass es sich um die „Dinge handelt, von denen ich denke, dass sie uns beschäftigen werden“. Im Einzelnen nennt er die Frage nach verbindlichen Regionen im Kirchenkreis, die Zukunft der Pfarrstellenversorgung, die Entwicklung der Mitgliederzahlen, das Verhältnis der Gemeinden zu den Diensten und Werken sowie die Stärkung der Ökumene im Kirchenkreis. „Ich denke, dass wir in eine Zeit hinein gehen, in der es besonders darum gehen wird, als Christinnen und Christen in der Gesellschaft erkennbar zu sein.“ Auf die Konfession komme es dabei vermutlich immer weniger an.

Kirche im Norden