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Erntedank in unruhigen Zeiten

  • Vor der Hafenkulisse unterstützten die Posaunenchöre der Kirchengemeinden Borby und St. Nicolai die Andacht von Propst Funck.
  • Propst Sönke Funck forderte, dass der Verbraucher mehr Verantwortung übernehmen müsse.
  • Bei strahlendem Sonnenschein lauschten die Menschen den Worten von Propst Funck.

Bei strahlendem Sonnenschein zog am Samstag einer der größten Erntedank-Umzüge Schleswig-Holsteins durch Eckernförde. Der Schleswig-holsteinische  Bauernverband hatte die Aktion wieder organisiert, auch um auf die Situation der regionalen Bauern aufmerksam zu machen: „Wir haben ein durchwachsenes Jahr hinter uns“, erklärte der Kreisbauernvorsitzende Klaus-Peter Lucht. Mit der Bitte um klare Worte übergab er bald das Mikrofon an Propst Sönke Funck. Dieser eröffnete das Erntefest mit einer Andacht, unterstützt von den Posaunenchören der Kirchengemeinden Borby und St. Nicolai.

„Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen“ lautete der Leitsatz der Predigt, ein Satz, den Apostel Paulus an die christliche Gemeinde in Korinth schrieb. Der Satz klinge fast schon wie eine Bauernregel, sagte Funck, stellte aber fest: „Wenn wir an die Situation der Menschen denken, die in der Landwirtschaft beschäftigt sind, so hilft diese Bauernregel nur bedingt weiter“.

Hungerkatastrophen und falsch platzierte Hilfen in nordafrikanischen Ländern, Misstrauen und Druck auf die Landwirte in Deutschland: Überall hätten es Menschen in der Landwirtschaft schwer, stellte Propst Funck fest. Der deutsche Verbraucher erwarte billige Lebensmittel bei gleichzeitiger tiergerechter Haltung, ohne sich darüber Gedanken zu machen, wie das vonstatten gehen sollte. Wenn immer nur Geiz geil sei, dürfe man sich nicht über Massentierhaltung wundern, die die Kreatur mit Füßen trete. Es dürfe Schluss sein mit „mehr, billiger, zu jeder Zeit“ und der Forderung nach neuem Wachstum.

Propst Funck mahnte aber auch, den Segen des Lebens zu teilen mit Menschen, die auf der Flucht sind. Er erinnerte in seiner Predigt an einen Aufruf des Apostel Paulus, der heute so aktuell sei wie damals: „Teilt, ihr habt doch genug! Vertraut auf Gott, der euch so reich beschenkt hat, der das Leben selber ist. Ihr werdet keinen Mangel haben.“ Es gebe also keinen Grund, Angst vor denen zu haben, die da kommen. Propst Funck ging noch einen Schritt weiter und forderte: „Wenn Menschen in großer Not dankbar und sehnsuchtsvoll an Deutschland denken, dann nehmt das als Kompliment und seht nicht sofort die gefürchtete Überforderung, wenn zu viele unsere Grenzen passieren“.

Kirche im Norden