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Entpflichtung von Pastor Hainer Schmoll

  • Pastorin Diana Krückmann, Pastor Hainer Schmoll und Propst Matthias Krüger (v.l.) nach dem Entpflichtungsgottesdienst.

34 Jahre lang war Hainer Schmoll als Gemeindepastor in Hanerau-Hademarschen tätig.  Am vergangenen Sonntag (13.Juli) wurde er von Propst Matthias Krüger während eines Gottesdienstes in der St. Johanneskirche in Gokels entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet.

Pastor Schmoll, der in Süderdorf bei Wrohm in Dithmarschen aufgewachsen ist, kam nach seinem Vikariat in Hamburg im Mai 1980 nach Hanerau-Hademarschen. Nach zwei Jahren als Hilfsgeistlicher wurde er 1982 vom damaligen Kirchenvorstand gewählt und war seitdem zuständig für den Bezirk Nord. In Hanerau-Hademarschen hat er sich von Anfang an wohl gefühlt und kürzlich mit seiner Frau Christel ein Haus bezogen, das als Alterswohnsitz dienen soll.

„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ (Römer 12,21), war das Thema seiner Abschiedspredigt, in der einmal mehr deutlich wurde, dass Schmoll nicht nur Theologe ist, sondern auch Philosophie studiert hat und sich bis heute damit beschäftigt.

Ein weiteres wichtiges Thema in seinem Leben war und ist die Musik. Er beherrscht zahlreiche Instrumente und engagiert sich seit 17 Jahren für den ortsansässigen Gospelchor „Gospelling Souls“, der während des Gottesdienstes auftrat und einige Lieder vortrug.

Propst Matthias Krüger hob besonders Schmolls Engagement in der Jugendarbeit hervor, aber auch „seinen Langmut, die Freundlichkeit, das tiefe Nachdenken über theologische Fragestellungen sowie seine Beharrlichkeit“ fanden Erwähnung. Und: Er sei „einer der ersten Pastoren, die einen Tablet-PC nutzten und sich aktiv bei Facebook einbringen“.

Auf der anschließenden Feier im Gemeindehaus in Hanerau-Hademarschen nutzen viele Menschen die Gelegenheit, Grußworte zu sprechen und Geschenke zu überreichen. Als erster Gratulant trat Thomas Deckner, der Bürgermeister von Hanerau-Hademarschen, ans Mikrofon, um sich bei „Schmollie“ für seinen Einsatz in der Gemeinde zu bedanken: „Mit Schmollie kam die Lockerheit“, erinnerte er an die Anfangsjahre und überreichte im Namen der Gemeinde einen Apfelbaum für den neuen Garten. Pastor Lars Klehn hob im Namen des „regionalen Konvent Süd“ die „große Verlässlichkeit“ und Schmolls Unterstützung besonders für neue und jüngere Kolleginnen und Kollegen hervor: „Wir werden dich mehr vermissen als du uns“, mutmaßte er.  Pastorin Petra Judith Schneider aus Wacken betonte das gemeinsame Interesse an philosophischen Fragestellungen und überreichte zum Abschied ein Buch ihres Lieblingsphilosophen Martin Buber.  Die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte verabschiedeten sich mit einem musikalischen Ständchen und der Kirchengemeinderat mit kreativen symbolischen Geschenken. Zum Abschluss war in gemütlicher Kaffee- und Kuchen-Runde noch Gelegenheit für persönliche Abschiedsworte.

Die Nachfolge von Pastor Hainer Schmoll ist noch nicht geregelt, so dass vorerst Pastorin Diana Krückmann für die Bezirke Nord und Süd zuständig ist. Eine Ausschreibung für eine volle Pfarrstelle, die sich die Kirchengemeinden Wacken und Hademarschen teilen wollen, läuft zurzeit.

Kirche im Norden