Rendsburg/Hohn – Mit Anfang 50 macht sich Pastorin Anke Andersson noch einmal auf und stellt sich einer neuen Herausforderung im Pfarrsprengel Nördliche Geest. Ihre Hohner Kirchengemeinde verabschiedete sie am Sonntag (29.9.) in einem Gottesdienst.
„Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge.“ Der Predigttext zum Sonntag ist diesmal eine Weltuntergangsvision von Petrus aus dem Neuen Testament, aber ihren Weggang will Andersson damit nicht gleichsetzen: „Auch für mich trägt der gute Petrus hier ein bisschen zu dick auf. So schlimm ist s heute dann doch nicht. Das wäre eine glatte Übertreibung. Das Ende meiner Hohner Dienstzeit ist nun nahegekommen – aber Gott sei Dank noch nicht das Ende aller Dinge.“ Sie erläutert aber, dass zu Petrus‘ Zeit davon ausgegangen wurde, dass der Weltuntergang eben bald bevorstünde und sich seine Zeilen damit gut nachvollziehen ließen. Aber er habe der Gemeinde ja auch an die Hand gegeben, wie sich die Menschen in einer solchen Zeit verhalten sollten: „Hört nicht auf zu beten, hört nicht auf zu lieben, hört nicht auf Gottes Gaben in euch wirken zu lassen. Eine schönere Botschaft kann ich mir auch für unsere Hohner Gemeinde nicht vorstellen! Denn auch in Euch wirkt Gottes Liebe. Nicht das Ende der Welt bestimmt euch, nicht der heutige Abschied, sondern diese liebevolle Gegenwart Jesu Christi. Sie bleibt – im Gegensatz zu Gottes Bodenpersonal.“
Propst Matthias Krüger entpflichtete Anke Andersson aus ihrem Dienst in Hohn und blickte für die und mit der Gemeinde auf die siebeneinhalb Jahre zurück: „Mit Ihren eigenen Worten und mit Ihrer eigenen Persönlichkeit kamen Sie im Reformationsjubiläumsjahr 2017 nach Hohn. Oh, die Lange ist da. Zu übersehen sind Sie ja nicht und zu überhören auch nicht. Ihr fröhliches Lachen erfüllt den Raum, und alle wissen Bescheid.“ Er blickt auf die Baustellen und die Coronapandemie, die hohe Flexibilität, die Andersson an den Tag legte, die Nähe zu den Menschen, die ihr anvertraut waren: „Nun zieht es Sie nach Medelby, in den Pfarrsprengel Nördliche Geest. Eine neue Gemeinde. Eine neue Herausforderung. Ihre Klarheit nehmen Sie mit. Und Ihr strahlendes Lachen. Uns, liebe Pastorin Andersson, bleibt der Dank für Ihr segensreiches Wirken.“