Rendsburg/Jevenstedt – Mit einem gut besuchten Abendgottesdienst in der Schülper Kirche bei schönstem Wetter begann am Wochenende die einwöchige Visitation der Kirchengemeinde Jevenstedt durch Propst Matthias Krüger. Den Gottesdienst gestaltete Pastor Ulrich Ranck, die Predigt hielt Propst Krüger, musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Chor „Kreuz und quer“ unter der Leitung von Matthias Werner.
In seiner Predigt fragte Propst Krüger nach der Hauptsache: „Was gibt uns Halt im Leben und Sterben?“ Er findet zwei Antworten bei Jesus, nämlich Monotheismus und Humanität. „Humanität begründet sich aus christlicher Sicht mit der Ebenbildlichkeit Gottes. Das hat Konsequenzen. Im Umgang miteinander. Und der sollte von Respekt geprägt sein“, so Krüger. An Respekt fehle es bedauerlicherweise immer häufiger, obwohl er so wichtig sei. Letztlich habe er auch was mit Menschenwürde zu tun. „A little respect“ tönte kurz durch den Kirchraum. Auch Jesus ging stets respektvoll mit seinen Mitmenschen um, ohne Ansehen ihrer Fehler und Mängel, erinnerte Krüger die Gemeinde: „Wir müssen weitersagen und weiterleben, was wir gehört haben, was wir glauben, was uns trägt im Leben und im Sterben. Weitersagen von seinem liebevollen und respektvollen Umgang mit den Menschen“. Solcher Glaube öffne sich hin zur Welt, in der wir leben, öffne sich zur Nachbarschaft, zum Mitmenschen und suche gemeinsam des Dorfes und der Region Bestes, fuhr Krüger fort: „In diesem Sinne ist Kirche immer auch Kirche mit anderen und für andere, wenn sie denn wahrhaftig Kirche sein will“.
In der kommenden Woche wird es nun denn auch um Hauptsachen gehen, zweifellos andere, als die gepredigten. Aber für Kirche vor Ort sind dies auch Hauptsachen: Schule, Bürgermeistertreffen, Chorproben, Jugendarbeit, Friedhofsarbeit und Kirchengemeinderatssitzung. Eben Kirche, die das Beste für das Dorf und die Region sucht.
