Rendsburg „Der Helfer der Helfer“ heißt Walter Wiegand und ist 63 Jahre alt und ist Jurist. Wiegand kommt aus Emkendorf. Er begleitet, berät und betreut Ehrenamtliche, berät Initiativen und manchmal auch Einzelpersonen, die nicht mit Kirche zu tun haben. Dabei steht bei ihm immer der Mensch im Mittelpunkt. Dies ist ein Teil seiner Lebensphilosophie. „Die Arbeit von Herrn Wiegand ist zur Unterstützung der Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden da, er versucht mit seiner Beratung vor Ort für die Flüchtlinge ein Stück Lebensqualität zu leisten“, so Propst Sönke Funck. In Wiegands Einzugsgebiet, das von Wacken bis Waabs reicht beantwortet er unter andern Fragen wie Sollen wir Asylbewerber Geld leihen? Wann dürfen Flüchtlinge arbeiten? Wo gibt es Fahrräder, damit die Menschen vor ihrem Wohnort zum weiter entfernt gelegenen Deutschkursus kommen? Können wir Kirchenasyl anbieten? Seit dem 10. August hat er seinen Arbeitsplatz im Diakonischen Werk in der Prinzenstraße 13 in Rendsburg. „Zunächst war seine Stelle vom Kirchenkreis vor einem Jahr als Halbtagsstelle geplant“, sagt Propst Funck. Doch es kamen immer mehr Flüchtlinge und daraufhin wurde der Bedarf an einer vollen Stelle akut. Zu 90 Prozent finanziere jetzt die Nordkirche diese Stelle und mit 10 Prozent ist der Kirchenkreis dabei. Mit Wiegand im Team arbeiten sieben bis acht Angestellte, darunter die beiden Migrationsberater des Diakonischen Werkes, Tatjana Owodow und Gregor Ferczynski. Unter anderen betreuen die beiden Flüchtlinge, Aussiedler und EU-Bürger aller Altersgruppen und Herkunftsländer. Sie beraten zu Themen wie Asylverfahren, Zuwanderung, unterstützen bei Behördenkontakten und beraten bei schulischen Fragen. Nun möchten sie gemeinsam mit Wiegand in der Prinzenstraße 13 eine offene Sprechstunde einrichten. Jeden Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr können Flüchtlinge ohne vorherige Terminabsprache dort vorbeikommen.