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Büdelsdorf begrüßt neue Pastorin

  • Pastorin Christiane Zimmermann-Stock, Propst Matthias Krüger, Pastorin Martina Lukesova und Pastor Michael Grabarske (vlnr) nach dem Begrüßungsgottesdienst.

Nach einem halben Jahr Vakanz ist nun die dritte Pastorenstelle in der Kirchengemeinde Büdelsdorf und Rickert wieder besetzt: Die Gemeinde begrüßte ihre neue Pastorin, die gebürtige Tschechin Martina Lukesova, mit einem Gottesdienst. Unter dem Applaus der Gemeinde nahm sie ihre Urkunde entgegen und wurde von Propst Matthias Krüger, Pastor Grabarske und Pastorin Zimmermann-Stock sowie vom Kirchengemeinderat beglückwünscht.

In seiner Predigt begrüßte Propst Krüger Pastorin Lukesova herzlich im Kirchenkreis und erklärte: „Auch bei einer Kirchenmitgliedschaft von 50 Prozent sind Kirche, Glaube und Gottes Wort so selbstverständlich nicht mehr“. Das sei in Lukesovas Herkunftsland Tschechien noch viel mehr der Fall gewesen. Deshalb bringe Lukesova neben ihrer eigenen Persönlichkeit und ihrem Glauben auch ihren Blick von außen mit.

Die 37-jährige gebürtige Tschechin hat unter anderem in Mainz studiert und kommt als Pastorin zur Anstellung nach Büdelsdorf. Als sie gefragt wurde, wo es denn nun hinginge für ihre neue Stelle, antwortete sie „Eine Gemeinde an der deutsch-dänischen Grenze“. Heute muss sie darüber lachen – von Prag aus gesehen, ist Büdelsdorf zwar sehr nah an der Grenze zu Dänemark, aber jetzt ist klar: Da liegt noch viel dazwischen.

Auf ihre neue Gemeinde freut sie sich sehr, vor allem auf die Begegnungen mit Menschen, die in der Kirche sozialisiert sind. In Tschechien gibt es solche Leute kaum: Im Kommunismus galt Religion als Opium fürs Volk, Pastoren galten als böse Menschen und für die Kinder war es eine Mutprobe, den Fuß in eine Kirche zu setzen. Ihren ersten Gottesdienst besuchte Lukesova denn auch erst mit 16 Jahren. Für das Theologie-Studium entschied sie sich heimlich, ihre Eltern mussten sich daran gewöhnen, dass ihre Tochter Pastorin werden wollte. Heute sind sie stolz auf Martina Lukesova – zum Begrüßungsgottesdienst kamen sie nur deshalb nicht, weil der Weg denn doch zu weit war.

Kirche im Norden