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„Brot für die Welt“ eröffnet das neue Aktionsjahr

  • Umweltminister Habeck beteiligte sich aktiv an dem Puppenspiel.
  • Propst Sönke Funck hielt die Predigt in der St. Nicolai-Kirche.

Unter dem Motto: „Satt ist nicht genug – Zukunft braucht gesunde Ernährung“ eröffnete die evangelische Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ heute (30. November) ihre Jahresaktion für Schleswig-Holstein. Landespastor Heiko Naß vom Diakonischen Werk Schleswig-Holstein und Sönke Funck, Propst im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde hatten zu einem feierlichen Eröffnungsgottesdienst in die St.-Nicolai-Kirche in Eckernförde eingeladen. Beteiligt war auch Umweltminister Dr. Robert Habeck.
Landespastor Naß betonte: „Brot für die Welt unterstützt Menschen auf der ganzen Welt, in Würde, Frieden und Gesundheit leben zu können. Gute Ernährung ist hierfür die Voraussetzung.
Unsere Spenden helfen unseren Partnern vor Ort, betroffene Menschen beim Aufbau von Projekten zu fördern, damit sie abends nicht mit Hunger ins Bett gehen müssen und um sich ausgewogener zu ernähren.“
Teile des Eröffnungsgottesdienstes wurden durch ein Puppenspiel gestaltet, an dem Minister Habeck aktiv als Puppenspieler beteiligt war. Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Eckernförde hatten in Kleingruppen Tische gestaltet, an denen das Abendmahl ausgeteilt wurde. Die Themen der Tische waren die Länder Ruanda, Bangladesch, Brasilien und Deutschland.
In seinem Grußwort sagte Minister Habeck: „Brot für die Welt weist uns in diesem Advent darauf hin, dass es nicht egal ist was wir essen. Wir tragen eine besondere Verantwortung, denn wie wir uns ernähren hat nicht nur Folgen für unseren Körper, sondern auch auf andere Menschen. Weltweit haben sich große Agrarstrukturen zur Ernährung unserer Tiere mit Soja und Mais gebildet, mit fatalen Folgen für kleine Familienbetriebe. Sie müssen ihre Betriebe aufgeben und können ihre Familien nicht mehr ausreichend ernähren, Pestizide machen sie krank. Das Brot für die Welt und die Nordkirche tragen dieses Bewusstsein nach Schleswig-Holstein und regen uns zum Nachdenken an.“
Seit 1959 startet die Hilfsorganisation jeweils am 1. Advent mit einer Eröffnungsfeier in das neue Aktionsjahr. Mit der diesjährigen Aktion „Satt ist nicht genug – Zukunft braucht gesunde Ernährung“ stellt „Brot für die Welt“ das Thema Mangelernährung und deren Folgen in den Mittelpunkt.
Neben den Millionen Menschen, die hungern, gibt es zwei Milliarden, die an „Stillem Hunger“ leiden. Sie nehmen zwar genug Kalorien zu sich, aber ihnen fehlen Nährstoffe und Vitamine. Die Folge sind bleibende Schäden, die den Weg aus der Armut versperren. Kinder sind besonders gefährdet. Sie bleiben im Wachstum zurück, sind anfällig für Krankheiten. Sie können erblinden oder leiden an Blutarmut.
„Brot für die Welt“ fördert in vielen Ländern der Erde Projekte der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, um Familien zu helfen, sich nährstoffreich zu ernähren. Hier erfahren Familien, wie sie sich nährstoffreich und gesund ernähren können, und geben dieses Wissen weiter. Eine wichtige Rolle spielen dabei vergessene Sorten oder Anbaumethoden. In Ruanda essen Familien endlich mehr als Maniok, in den Anden werden wieder traditionelle Kartoffelsorten angebaut oder in den Philippinen der Meerrettichbaum, der reich an Eiweiß, Eisen und Vitaminen ist.
Mit den Spenden für „Brot für die Welt“ werden weltweit rund 1.000 Entwicklungsprojekte unterstützt. Schleswig-Holsteiner spendeten im vergangenen Jahr 2,16 Millionen Euro, bundesweit waren es 55,8 Millionen Euro.

Kirche im Norden