Authentisch, ehrlich und bürgernah – so wurde Dr. Henning Scherf zum Bürgerliebling in der Bundesrepublik. Er war nicht nur Berufspolitiker, sondern engagiert sich aus Überzeugung. Spätestens seit dem Ende seiner Amtszeit als Bremer Bürgermeister hat er sich einem Thema der Zukunft verschrieben: dem Leben im Alter. Am 14. August 2013 wird Dr. Henning Scherf zu Gast in Rendsburg sein: Zum Gesprächsabend „Gemeinsam oder einsam? Wie wollen wir im Alter leben?“ lädt der Förderverein Hospiz Rendsburg e.V. alle Interessierten ein.
Selbst nicht mehr der Jüngste, widmet sich Henning Scherf im Alter von 75 Jahren ganz besonders dem Thema Leben und Versorgung im Alter und ist damit so eine Art Botschafter in unserem Land geworden. Er kritisiert die Ausgrenzung des Alters aus dem alltäglichen Leben, die Eingrenzung auf Pflegeheime. Stattdessen seien gemeinschaftliche Wohnformen, vertraute Umgebung und gegenseitige Hilfsbereitschaft die wichtigen Elemente. Denn sie machen ein würdevolles Leben auch bei Pflegebedarf möglich.
Scherf selbst macht es vor: Seit mehreren Jahren lebt er gemeinsam mit seiner Ehefrau und fünf weiteren Bewohnern in einer „Alten-WG“. In einem Gemeinschaftshaushalt lebt hier jeder selbstständig, gleichzeitig unterstützen sich die Bewohner gegenseitig, wo es nötig ist. Das gilt auch für Pflegebedarf und Sterbebegleitung. Auf die Frage, ob er ein Hospiz ablehne, sagte Scherf einmal: „Wir sind ein Hospiz.“
Auf Einladung des Fördervereins Hospiz Rendsburg e.V. kommt Dr. Henning Scherf im August nach Rendsburg. In einer Gesprächsrunde mit dem Titel „Gemeinsam oder einsam? Wie wollen wir im Alter leben?“ wird er zunächst von den Erfahrungen berichten, die er in seiner „Botschafter-Rolle“ bei Reisen, Besuchen und Gesprächen in der deutschen Pflegelandschaft und mit alten Menschen gemacht hat. In einer offenen Gesprächsrunde können anschließend Meinungen und Herausforderungen für zukunftsfähige Lebensformen im Alter diskutiert werden.
Die Veranstaltung findet statt am 14. August 2013 im Hohen Arsenal, Paradeplatz 11, Rendsburg. Beginn ist um 20 Uhr, Anmeldungen können bis zum 1. August an Ute Weiser, Telefonnummer (043 31) 33 89 412 oder per E-Mail gerichtet werden. Die Platzzahl ist begrenzt. Ein Eintrittsgeld wird nicht erhoben, der Förderverein Hospiz Rendsburg e.V. bittet die Teilnehmenden um eine Spende von etwa 5 Euro.