Bischof Gothart Magaards Neujahrsbotschaft
Ich wünsche mir, dass wir das neue Jahr mit Zuversicht annehmen. Dazu gehört für mich die Hoffnung, dass es uns gelingt, über Religions- und Parteigrenzen hinweg die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, gemeinsam zu gestalten.
Im Umgang mit den Menschen, die als Flüchtlinge zu uns kommen, waren in den vergangenen Monaten Spontaneität und Improvisationstalent gefragt. Nun gilt es, verlässliche Strukturen und langfristige Projekte zu entwickeln. Ich bin dankbar, dass die Menschen vielerorts bereits dabei sind, dies zu tun. Zudem werden wir gemeinsam dafür Sorge tragen müssen, dass die verschiedenen sozialen Nöte im Kampf um die knappen Ressourcen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Die Gegenwart ist der Boden, auf dem die Zukunft wachsen wird. Wir können ihn bereiten, damit der Friede, den diese Welt so dringend braucht und der zweifelsohne eine zarte und verletzliche Pflanze ist, groß werden kann. Gottes Segen wird uns dabei auch im Jahr 2016 begleiten, darauf vertraue ich.