Bereits im Juli gab Umweltminister Robert Habeck den Startschuss für den Nachhaltigkeitspreis 2017 des Landes Schleswig-Holstein gegeben. Bewerbungen können noch bis zum 25. November eingereicht werden. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Die Summe kann auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger verteilt werden. Der Hauptpreis wird dabei mit mindestens 5.000 Euro honoriert.
Auch dieser Preis ist im Zusammenhang mit den im September 2015 von der UN Generalversammlung in New York verabschiedeten globalen Nachhaltigkeitszielen zu sehen, die die Landespolitik prägen werden. Der Preis soll drei Bereichen, die auch mit den genannten Zielen adressiert werden, besondere Aufmerksamkeit widmen: „Bildung für nachhaltige Energienutzung“, „Nachhaltigkeit in der Lieferkette“ und getreu dem Luther-Wort „Das rechte Maß treffen – Faire Preise für Erzeuger“ greifen aktuelle Themen mit Handlungsbedarf auf. Es wird für diese Bereiche jeweils mindestens ein Teilpreis vergeben. „Der Preis ist ein Anreiz, nachhaltige Projekte voranzutreiben und mit ihnen für ein anderes Bewusstsein zu werben. Wir müssen Ressourcenverbrauch und Wohlstand entkoppeln“, sagte Minister Habeck.
Neben den Partnern des vorigen Nachhaltigkeitspreises, den beiden Bildungszentren für nachhaltige Entwicklung Christian Jensen Kolleg/Breklum und dem Haus am Schüberg/Ammersbek begrüßt Habeck die Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein. „Es ist großartig, dass wir gemeinsam einen Fokus auf gute Beispiele gelebter Unternehmensverantwortung legen können.“
Passend zum bevorstehenden Luther-Jahr rückt der Preis ein von Luther formuliertes, absolut zeitloses Postulat ins öffentliche Bewusstsein. „Faire Preise für Erzeuger – das haben wir immer im Zusammenhang mit Bananen, Kaffee und deren Erzeugerländern gesehen. Wir alle erleben aber jetzt hautnah, wie auch unsere Bauern unter der Missachtung dieses Nachhaltigkeitsprinzips zu leiden haben.“
Habeck lud die Bürgerinnen und Bürger Schleswig-Holsteins ein, sich bis zum 25. November zu bewerben oder entsprechende Gruppen oder Einzelpersonen für den Preis vorzuschlagen. Als Preisträger kommen Unternehmen, Vereine und Verbände, Bürgerinitiativen, Kommunen (auch Ortsteile), Kirchengemeinden und kommunale Partnerschaften sowie Schulen oder Einzelpersonen aus Schleswig-Holstein in Betracht, die in ihren Projekten innovative Ideen für „Soziale Gerechtigkeit“, „Wirtschaftlichkeit“ und „Umweltverträglichkeit“ beispielgebend und erfolgreich miteinander verbinden. Beiträge aus Bildung und Öffentlichkeitsarbeit, die zu dieser Art von Verhaltensänderung anregen, sind von der Jury ausdrücklich erwünscht.
Die Projekte müssen über eine langfristige Zielsetzung verfügen und mit der Umsetzung begonnen haben, wobei sichtbare Erfolge ausgewiesen werden sollten. Die eingereichten Vorschläge bewertet eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden und Institutionen aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Soziales, Kirche, Kommunen sowie Natur- und Umweltschutz unter Vorsitz von Staatssekretärin Dr. Silke Schneider.
Die Preisverleihung ist für den 6. April 2017 in Neumünster vorgesehen.
Informationen und Bewerbungsunterlagen sind im Internet unter
www.nachhaltigkeitspreis.schleswig-holstein.de und
www.nachhaltigkeitspreis.org zu finden.
Der Nachhaltigkeitspreis des Landes wird 2017 zum fünften Mal vergeben.