Vor über 50 Jahren entstanden im Norden der Stadt Rendsburg mehrere Neubaugebiete. Mit den neuen Häusern kamen auch mehr Menschen, die in der alten St. Jürgen Kirche in der Ahlmannstraße 4 nicht alle Platz fanden. So entschied sich der Kirchenvorstand der Christkirchengemeinde, zu dem St. Jürgen damals noch gehörte, für 570.000 DM eine neue Kirche bauen zu lassen. Anderthalb Jahre später, am 2. Advent im Jahr 1966, wurde die St. Jürgen Kirche feierlich eingeweiht. Anfang 1968 wurde die Kirchengemeinde übrigens auch selbstständig.
50 Jahre nach der feierlichen Einweihung ist es wieder der 2. Advent (und wieder der 4. Dezember, wie schon 1966), an dem in St. Jürgen gefeiert wird: Das Jubiläum steht an. Bereits zugesagt haben Bischof Gothart Magaard und Propst Matthias Krüger, um diesen Geburtstag gemeinsam mit der Kirchengemeinde im Gottesdienst am 4.12.2016 um 11 Uhr zu feiern. Hoher Besuch also, der sich angekündigt hat: „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit vielen anderen den Jubiläumsgottesdienst in St. Jürgen zu feiern. In den 50 Jahren ihres Bestehens können die ‚junge‘ Kirche und ihre Gemeinde bereits auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Unverändert geblieben ist aber über all die Jahre hinweg das Engagement für das Zusammenleben der Menschen in diesem Stadtteil, auch über die Grenzen der Konfessionen und Nationalitäten hinweg“, so Bischof Gothart Magaard. Propst Matthias Krüger ergänzt: „Gerade in diesem Stadtteil ist die sozialdiakonische Arbeit, die nah bei den Menschen geleistet wird, von großem Wert“.
Im Anschluss an diesen Festgottesdienst wird auch eine Ausstellung eröffnet: Der kommissarische Vorsitzende des Kirchengemeinderats Michael Schöning hat gemeinsam mit zwei Ehrenamtlichen aus der Gemeinde, Uwe Söht und Oskar Bentzien, in mühseliger Feinarbeit Bilder und Dokumente aus 50 Jahren Kirchengeschichte zusammengetragen. Die Ausstellung „50 Jahre St. Jürgen Kirche – Fotos und Dokumente“ zeigt damit aber auch einen Ausschnitt der Lebenswirklichkeit in den letzten 50 Jahren. Der Betrachter kann die Entwicklung des Stadtteils mitverfolgen – denn genau diese Stadtteilentwicklung war Ursache für den Kirchenbau. Kirche ist immer mittendrin gewesen in all den Jahren: „Wir wollen Kirche nah bei den Menschen sein, mit unseren Gottesdiensten in der Kirche und der sozialdiakonischen Arbeit im Familienzentrum A4, der Kita St. Jürgen und bei den Seniorinnen und Senioren unserer Gemeinde“, so Pastorin Claudia Heynen.