Das eine Bild zeigt ein Schiff, das andere eine Landschaft, das dritte Blumen. Peter Holborn hat gerne gemalt. „Das war sein Hobby“, sagt seine Frau Helga Holborn. Von Beruf war er Pastor. 22 Jahre hat er in der Kirchengemeinde St. Jürgen gearbeitet. Im April 2011 verstarb Peter Holborn im Alter von 76 Jahren. In den zwei Jahren vor seinem Tod hat er noch einmal besonders viel gemalt. Positive, farbenfrohe Bilder sind dabei entstanden. Ab Sonntag, 18. August, werden 47 dieser Bilder in der St.-Jürgen-Kirche zu sehen sein. Eröffnet wird die Ausstellung mit einem Themen-Gottesdienst um 10 Uhr durch die Pastorin Claudia Heynen. Um 11 Uhr gibt der Künstler Karl-Heinz Morschek eine Einführung in die Ausstellung. Peter Holborn hat bei Morschek mehrere Kunstkurse besucht.
Die Acrylbilder-Ausstellung trägt den Titel „Lebenszeit“. Der Architekt Professor Alfred Mitzkus, der mit Peter Holborn befreundet war, hat gemeinsam mit dessen Frau die Ausstellungsbilder ausgesucht. „Deutlich wird, dass hier ein Theologe gemalt hat“, sagt er. Peter Holborn konnte in den letzten Jahren vor seinem Tod aus gesundheitlichen Gründen keine Gottesdienste mehr halten. Dafür habe er Zuhause durch die Malerei „gepredigt“, so Mitzkus. Weite, Licht, Himmel, Verbindung zweier Seiten durch eine Brücke, Ruhe: All diese Themen spiegeln sich in Holborns Bildern wieder. Gesprochen hat er zu Lebzeiten aber kaum über seine Leidenschaft zur Malerei. Holborn betrieb sein Hobby im Verborgenen. Nur wenige bekamen seine Bilder zu sehen.
Jetzt möchte die Kirchengemeinde St. Jürgen Holborns Erbe der Öffentlichkeit zeigen. „Wir freuen uns, dass wir diese Ausstellung in unserer Kirche zeigen können“, sagt Pastorin Claudia Heynen. „Hier hat Peter Holborn immer gerne gepredigt und von hier aus Spuren in der Gemeinde hinterlassen.
Die Bilder der Ausstellung können auch erworben werden. Der Erlös kommt der Kinder- und Jugendarbeit von St. Jürgen zugute. Die Ausstellung ist vom 18. August bis 22. September sonntags vor und nach dem Gottesdienst (10 Uhr) geöffnet. Am Samstag, 24. August und Sonntag, 25. August, während des Rendsburger Herbstes kann die Ausstellung zwischen 12 und 14 Uhr besucht werden.