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Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Bild mit der Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe". Ein Holzherz mit der Aufschrift Liebe. Sonst nichts. an einem Tannenzweig, daneben die Jahreslosung Alles was ihr tut geschehe in Liebe

Augenblick mal! 7 Wochen ohne Sofort

  • Propst Sönke Funck

„Augenblick mal! 7 Wochen ohne Sofort“ – unter diesem Motto startet wieder die Fastenaktion der Evangelischen Kirche von Aschermittwoch bis Ostersonntag. Es geht um den anderen Blick auf das eigene Leben, um Innehalten und eine veränderte Perspektive. Das Fastenmotto stellt sich uns in den Weg: Augenblick mal!

Nicht sofort ans Handy gehen, wenn ich mich doch gerade mit einem Menschen unterhalte. Nicht sofort zurück twittern. Nicht sofort alles bei Facebook posten. Nicht sofort E-Mails beantworten, und schon gar nicht nach Feierabend.

Wir spüren es ja überdeutlich: Die Welt dreht sich immer schneller, da kann einem schon schwindlig werden. Immer mehr Dinge müssen wir gleichzeitig tun, immer mehr erleben. Mal einen Gang runterschalten, Zeiten der Ruhe sind selten geworden. Und all die digitalen Helferlein des modernen Menschen wollen auch noch permanent bedient werden, sind mittlerweile mehr Zeitfresser als hilfreich. Immer online, immer erreichbar, immer sofort reagieren – das ist anstrengend geworden und macht manchmal auch krank...

„Augenblick mal! 7 Wochen ohne Sofort“: Entschleunigung ist angesagt. Nicht alles jetzt und sofort. Sondern zunächst einen Moment innerlich stehen bleiben, nachdenken und sich fragen: Muss ich das jetzt? Soll ich das jetzt? Will ich das jetzt überhaupt selber – oder denken dann die anderen...?

Um überhaupt spüren zu können, wie hoch das Tempo meines Lebens geworden ist, braucht es manchmal solch ein Stoppschild. Um wahrzunehmen, wie mich der ‚ganz normale Wahnsinn’ meines Alltags hetzt und drängelt, wie ich atemlos werde und oft gar nicht mehr merke, was eigentlich dran ist. Was jetzt gerade wichtig wäre, was mir und denen, mit denen ich lebe, wirklich gut täte?!

Menschen, die sich ganz bewusst für ein, zwei Wochen offline geschaltet haben, ohne Fernseher, Internet und Smartphone, berichten von ganz besonderen Erfahrungen mit einer bislang nicht bemerkten Abhängigkeit.

Aber – ich höre es schon in mir selbst – geht das überhaupt? Entschleunigung? Verliere ich dann nicht den Anschluss? Werde ich dann nicht gnadenlos abgehängt im Beruf, aber auch im Freundeskreis? Schon ohne Smartphone aus dem Haus zu gehen, weil ich es vergessen habe, fühlt sich ja irgendwie „nackt“ an...

Es geht nicht um weltfremde Verteufelung unseres modernen Lebens. Ganz viele Errungenschaften möchte ich nicht mehr missen, ja kann mir kaum noch vorstellen, wie es mal ohne war.

Aber diesen Augenblick innehalten, bevor wir mitmachen beim Sofort, der tut uns gut. Und das ist eigentlich auch gar nicht viel verlangt: Ein Augenblick, das ist ja geradezu sprichwörtlich nur ein kurzer Moment. Mehr braucht es nämlich oft gar nicht als diesen einen Augenblick des Innehaltens, um dann zu entscheiden, was wirklich wichtig und dran ist.

Was das Fastenmotto der Evangelischen Kirche in diesem Jahr für sie ganz konkret bedeutet, schreiben in der Eckernförder Zeitung wieder in Zusammenarbeit mit dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde verschiedene Menschen sehr persönlich. Die Texte finden sich auch auf der Webseite des Kirchenkreises. Lassen auch Sie sich davon anregen, allein oder im Austausch mit anderen: „Augenblick mal! 7 Wochen ohne Sofort.“

Kirche im Norden