Sehestedt – Die Liste des ehrenamtlichen Engagements von Renate Ahlmann ist lang. Eines aber ragt heraus: Seit über 30 Jahren engagiert sie sich für die Partnerschaft mit Estland. Nun hat Renate Ahlmann das Ansgarkreuz der Nordkirche erhalten. Propst Matthias Krüger überreichte ihr die Auszeichnung am Sonntag (18. Februar) in einem festlichen Gottesdienst in der Kirche St. Peter und Paul Sehestedt.
Der Name Renate Ahlmann sei seit jeher mit der Estlandarbeit verknüpft, sagte Krüger bei der Verleihung des Ansgarkreuzes. Sie habe zahllose Pakete für die Kirchengemeinde Risti gepackt und den persönlichen Kontakt gesucht. „Gemeindebesuche, Begegnungen, Gottesdienste, der enge Kontakt mit Pastorin Annika Laats. Da sind viele geschwisterliche Verbindungen entstanden“, erinnerte Krüger.
Renate Ahlmann hat sich aber nicht nur für die Estlandarbeit und die Ökumene im Kirchenkreis engagiert. Sie war 25 Jahre lang Mitglied des Kirchengemeinderats Sehestedt, 30 Jahre in der Kirchenkreissynode – zunächst Eckernförde dann Rendsburg-Eckernförde – und Vorsitzende des Beirates der Evangelischen Frauenarbeit im Kirchenkreis Eckernförde. In der aktuellen Wahlperiode ist sie zudem Vorsitzende des Ökumeneausschusses der Kirchenkreissynode. „Was sie in all diesen Jahrzehnten ausgezeichnet hat, liebe Frau Ahlmann, das sind Beharrlichkeit und Treue“, sagte Propst Krüger. Sie habe Augen und Herz offengehalten, sich ansprechen lassen und sei fröhlich an die Arbeit gegangen.
Der Kirchenkreis Eckernförde startete die Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Lääne-Harju in Estland im Jahr 1991. Daraus entstanden Partnerschaften zwischen Gemeinden – auch im damaligen Kirchenkreis Rendsburg. Die Not vor Ort war groß, es wurden Pakete gesammelt – zunächst in Eckernförder Kasernen und später in Rendsburg – und von der Bundeswehr nach Estland geschickt. Weggefährten erinnern sich daran, dass Renate Ahlmann persönlich darauf achtete, dass in jedes Paket nur hilfreiche Sachen für die Menschen in Estland kamen. Nun darf sie das Ansgarkreuz tragen. Die Nordkirche verleiht die Auszeichnung an Personen, die sich durch persönlichen und ehrenamtlichen Einsatz in der evangelischen Kirche ausgezeichnet haben. Der Name erinnert an Ansgar von Bremen, der als Apostel des Nordens gilt. Er wirkte im 9. Jahrhundert als Erzbischof von Hamburg-Bremen in Norddeutschland und Skandinavien.